Die Suche nach renditestarken und gleichzeitig sicheren Anlageformen hat angesichts der starken Marktschwankungen nichts an Bedeutung verloren. Festgeldkonten, einst eine bevorzugte Wahl für sicherheitsbewusste Anleger, bieten mittlerweile zwar wieder einigermaßen attraktive Zinsen. Diese gehen aber bereits wieder zurück und schaffen es nicht, dauerhaft dem Wertverlust durch die Inflation entgegenzutreten. In diesem Kontext rücken Dividendeninvestitionen verstärkt in den Fokus. Diese Art der Geldanlage ermöglicht es, regelmäßige Ausschüttungen von Unternehmen zu erhalten und gleichzeitig von potenziellen Kursgewinnen zu profitieren. Dividendeninvestitionen sind besonders attraktiv für langfristig orientierte Anleger. Durch die Reinvestition der erhaltenen Dividenden können Anleger vom Zinseszinseffekt profitieren, der im Laufe der Zeit zu erheblichen Vermögenszuwächsen führen kann. Darüber hinaus bieten Dividendenaktien in der Regel eine gewisse Inflationssicherheit, da viele Unternehmen ihre Ausschüttungen an steigende Gewinne und somit an die Inflation anpassen.

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Dyrk Vieten ist geschäftsführender Gesellschafter des unabhängigen Vermögensverwalters ficon aus Düsseldorfficon

Nachhaltigkeit der Dividendenzahlungen und die finanzielle Gesundheit des Unternehmens berücksichtigen

Dividenden sind bekanntlich Zahlungen, die Unternehmen aus ihrem Gewinn an die Aktionäre ausschütten. Diese Ausschüttungen erfolgen meist vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich und stellen eine direkte Ertragsquelle dar. Unternehmen, die regelmäßig Dividenden zahlen, sind oft in etablierten Branchen tätig und zeichnen sich durch stabile Einnahmen und Gewinne aus. Beispiele hierfür sind große Konzerne in den Bereichen Konsumgüter, Energie, Finanzen und Versorger. Diese Unternehmen haben oft eine lange Historie und eine bewährte Geschäftspolitik, was sie zu einer relativ sicheren Investition macht. Die Dividendenrendite ist ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl von Dividendenaktien. Sie berechnet sich aus der jährlichen Dividende dividiert durch den aktuellen Aktienkurs und wird in Prozent ausgedrückt. Eine hohe Dividendenrendite kann ein Anreiz sein, in eine Aktie zu investieren, sollte jedoch nicht das einzige Kriterium sein. Anleger sollten auch die Nachhaltigkeit der Dividendenzahlungen und die finanzielle Gesundheit des Unternehmens berücksichtigen. Unternehmen mit einer stabilen und langfristig steigenden Dividendenhistorie sind oft die bessere Wahl als solche mit extrem hohen, aber unsicheren Ausschüttungen.

ESG-orientierte Dividendenzahlungen

Vor allem die Berücksichtigung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) ist zu einem wichtigen Faktor bei Investitionsentscheidungen geworden. ESG-orientierte Dividendenzahlungen bieten Anlegern die Möglichkeit, nicht nur finanzielle Erträge zu erzielen, sondern auch zur Förderung nachhaltiger und verantwortungsvoller Geschäftspraktiken beizutragen. Diese Art der Investition verbindet finanzielle Renditen mit positiven sozialen und ökologischen Auswirkungen, was sie besonders attraktiv für eine wachsende Anzahl von Investoren macht, die Wert auf ethische und nachhaltige Investitionen legen. ESG-Kriterien umfassen drei Hauptbereiche: Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance).

ESG-Unternehmen oft langfristig stabiler und nachhaltiger

Das hat viele Vorteile für Anleger. Unternehmen, die ESG-Kriterien einhalten, sind oft langfristig stabiler und nachhaltiger. Sie minimieren Risiken im Zusammenhang mit Umweltverschmutzung, sozialen Unruhen und schlechter Unternehmensführung. Dies führt zu einer stabileren Geschäftsentwicklung und kontinuierlichen Dividendenzahlungen. Da ESG-orientierte Unternehmen oft gut geführt und nachhaltig wirtschaften, sind ihre Dividendenzahlungen häufig stabil und verlässlich. ESG-orientierte Unternehmen sind auch weniger anfällig für regulatorische Risiken, Rechtsstreitigkeiten und Reputationsschäden. Durch die Einhaltung hoher Standards in Umwelt- und Sozialfragen sowie guter Unternehmensführung minimieren sie potenzielle Risiken, die sich negativ auf ihre finanzielle Performance auswirken könnten. Unternehmen, die ESG-Kriterien erfüllen, genießen zudem oft ein besseres Ansehen bei Kunden, Investoren und der Öffentlichkeit. Ein positives Unternehmensimage kann zu einer höheren Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen sowie zu einem verbesserten Zugang zu Kapital führen, was letztlich die finanzielle Performance stärkt. Und nicht zuletzt besteht bei diesen Unternehmen eine hohe Attraktivität für eine neue Generation von Investoren: Immer mehr Anleger, insbesondere jüngere Generationen, legen Wert auf nachhaltige und ethische Investitionen. ESG-orientierte Dividendenaktien sprechen diese Zielgruppe an und können daher zu einer erhöhten Nachfrage und stabileren Aktienkursen führen.

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ESG-orientierte Dividendenzahlungen bieten daher eine attraktive Möglichkeit, finanzielle Erträge mit positiven sozialen und ökologischen Auswirkungen zu kombinieren. Diese Art der Investition trägt zur Förderung nachhaltiger und verantwortungsvoller Geschäftspraktiken bei und bietet gleichzeitig langfristige Stabilität und Risikominimierung. Für Anleger, die Wert auf ethische und nachhaltige Investitionen legen, stellen ESG-orientierte Dividendenaktien eine lohnende Alternative dar, die finanzielle und moralische Ziele in Einklang bringt – gerade im Vergleich zum Festgeld.