Eine aktuelle repräsentative Befragung im Auftrag von HDI Deutschland, durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut YouGov, zeigt alarmierende Zahlen: Mehr als die Hälfte der deutschen Rentner zwischen 63 und 70 Jahren muss sich im Ruhestand deutlich einschränken. 38 Prozent der Befragten können ihren gewohnten Lebensstandard überhaupt nicht mehr halten, 17 Prozent nur mit größeren Abstrichen und 26 Prozent müssen kleine Abstriche machen. Lediglich 17 Prozent können ihren gewohnten Lebensstandard aufrechterhalten.

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Große finanzielle Einbußen im Ruhestand

Viele Rentner haben vor ihrem Eintritt in den Ruhestand mit einer höheren Rente gerechnet. Tatsächlich ist die Rente für 24 Prozent der Befragten deutlich geringer als erwartet. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) hat die Höhe der Steuern und Abgaben unterschätzt. In der Konsequenz müssen viele Ruheständler auf verschiedene Annehmlichkeiten verzichten:

  • 69 Prozent verzichten auf ein neues Auto oder ein Auto in derselben Preisklasse wie im Erwerbsleben.
  • 65 Prozent verzichten ganz oder größtenteils auf Fernreisen.
  • 60 Prozent sehen sich gezwungen, auch auf Reisen innerhalb Europas zu verzichten.
  • 63 Prozent verzichten auf Luxusgüter, und 57 Prozent besuchen Restaurants und Cafés kaum noch.

Die HDI-Studie verdeutlicht die drängende Notwendigkeit, sich frühzeitig und umfassend mit der finanziellen Planung für den Ruhestand auseinanderzusetzen. Viele der befragten Rentnerinnen und Rentner haben die Höhe ihrer Rente sowie die damit verbundenen Steuern und Abgaben deutlich unterschätzt. Dies führt zu erheblichen Einschränkungen in ihrem Lebensstandard.
Jens Warkentin, Vorstandsvorsitzender von HDI Deutschland, erklärt: „Auch wenn wir damit gerechnet haben, dass es einige Ruheständler gibt, die finanziell wenig Spielraum haben, sind wir doch erstaunt darüber, wie viele Betroffene ihren Lebensstandard tatsächlich nicht halten können. Im Rückblick beurteilen sie ihre eigenen Vorsorgemaßnahmen entsprechend kritisch.“
Die Ergebnisse der Studie sind ein deutlicher Aufruf an die jüngeren Generationen, ihre Altersvorsorge frühzeitig zu planen und nicht ausschließlich auf die gesetzliche Rente zu vertrauen. Eine breite Aufklärung und professionelle Beratung können dazu beitragen, finanzielle Engpässe im Alter zu vermeiden.

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Über die Studie:
Die HDI Rentner-Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov Deutschland durchgeführt. Sie ermöglicht durch ihren Umfang auch repräsentative Aussagen über die Rentensituation in einzelnen Bundesländern. Es wurden im Februar 2024 insgesamt 1.053 Rentnerinnen und Rentnern zwischen 63 und 70 Jahren befragt.