Privatversicherte haben das Recht, jederzeit in andere Tarife ihrer Versicherungsgesellschaft zu wechseln (§204 VVG). Dadurch können Kunden gegebenenfalls beim Beitrag ihrer Privaten Krankenversicherung sparen oder bessere Leistungen zu einem ähnlichen Preis bekommen. Vermitteln Versicherungsmakler den Tarif, in den gewechselt wird, handelt es sich um eine Dienstleistung, die entsprechend zu vergüten ist, entschied der Bundesgerichtshof bereits 2018 (Versicherungsbote berichtete).

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Doch die Vermittlung von PKV-Tarifwechseln sind auch das Tummelfeld unseriöser Anbieter. Vor Kurzem deckte beispielsweise das Finanznachrichtenportal procontra-online auf, dass Mehmet Göker weiterhin in der Branche aktiv ist und seine Geschäfte inzwischen aus Dubai steuert (Versicherungsbote berichtete). Auch das ZDF griff den 'Fall Göker' für die eigene Berichterstattung auf (Versicherungsbote berichtete). In einem Online-Beitrag zitiert das ZDF Rechtsanwältin Silke Möhring von der Verbraucherzentrale Hessen: Kunden würde es schwerfallen, seriöse Anbieter von unseriösen zu unterscheiden.

Versicherungsbote fragte bei Anja Glorius (KVoptimal) nach, woran sich ihrer Ansicht nach Kunden orientieren können, um einen seriösen Vermittler ausfindig zu machen:

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  • Ein guter Tarifwechselberater bietet in der Regel mehr als einen alternativen Tarif an und klärt ausführlich über Vor- und Nachteile auf.
  • Ein guter Tarifwechselberater will kein Geld nach Vorlage der Unteralgen oder der ersten Entscheidung, sondern erst, wenn man final auch den neuen Versicherungsschein in der Hand hat.
  • Erweckt der Berater den Eindruck, dass es nur auf die größte Ersparnis ankommt und rät schnell und vehement von der Prüfung der Leistungsverbesserung ohne einen wirklichen Grund ab, ist das höchst unseriös.
  • Gibt es keine einschlägigen Bewertungen zum Berater und macht der Internet-Auftritt keinen guten Eindruck, sollte man noch mal prüfen, mit wem man es hier zu tun hat.