„Die Fehler passieren meist im Detail“
Wie unterscheiden sich die Versicherungsbedürfnisse von Veranstaltern und Teilnehmern und wie können Vermittler diese beiden Gruppen optimal beraten?
- Veranstaltungsversicherung: „Jedes Großevent ist ein wirtschaftliches Risiko“
- „Die Fehler passieren meist im Detail“
Die Veranstalter haben wir jetzt bereits angesprochen. Der Teilnehmer liegt ja eher in der Sphäre des persönlichen Betreuers, wobei der Teilnehmer ja nicht nur ein einzelner Sportler ist, sondern auch eine Mannschaft oder Landesdelegation. Im Prinzip setzt dort der Bedarf am vorhandenen Versicherungsstatus an und ist ggf. nur zu erweitern. Auch diese Ebene kann z.B. die eigenen Kosten bei unverschuldetem Ausfall absichern, so, wie auch jeder Dienstleister, z.B. Caterer, oder Merchandisinghändler, Onlineshops, Zelt-und Messebau usw.
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Aber auch der Ticketkäufer ist ja ein – wenn auch passiver – Teilnehmer, der seine Kosten (Ticket, Reise, Hotel, Gepäck) wie in einer klassischen Reiseversicherung absichern kann. Dafür haben wir auch eventspezifische Sonderlösungen, auch für z.B. das persönliche Sportequipment eines Citymarathonteilnehmers.
Welche Vorfälle sind typischerweise durch Eventversicherungen abgedeckt und welche Ausschlüsse sollten Vermittler kennen?
Die drei großen Bereiche:
- Veranstaltungshaftpflicht
- Equipment
- Ausfall
Diese Bausteine haben wir ja bereits grob angesprochen. Die Fehler passieren meist im Detail. Ist das eigene/gemietete Equipment mobil für den gesamten Zeitraum versichert – auch für den Transport? Sind Schäden an der Location ggf. auch durch Unbekannte mitversichert – auch, wenn dem Veranstalter kein Verschulden trifft ? Wurde der Vermittler über besondere Absprachen informiert, um diese auch einschließen zu können ?
Darüber hinaus: Sind Side-Events wie Pressekonferenzen, Fan-Zonen, Mannschaftsvorstellungen, Sponsorentermine etc. auch mitversichert ? Gibt es besondere Dinge – Code of Conducts zum Beispiel, wie sie jetzt auch auf den Fanzonen der Host Cities verwendet werden – die auch als Selbstverpflichtung bei Zuwiderhandlung zu haftungsrelevanten Verstößen führen können ? Um das auch entsprechend beraten zu können, muss der Vermittler natürlich um diese Dinge wissen. Vollständige Information ist die Basis.
Welche praktischen Tipps haben Sie für Vermittler, um Veranstalter und Teilnehmer von Sportevents umfassend zu schützen ?
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Da knüpfe ich gleich bei der Vorfrage an. Frühzeitige Information, also auch Einbindung des Beraters in die Pläne, sichert einen Informationsstand, um den Veranstalter oder Teilnehmer richtig beraten zu können sowie Lösungen dann auch dauerhaft überwachen und ggf. anpassen zu können. Die Zeichnungskapazitäten sollten so bedacht werden, dass bei Änderungsbedarf auch Höherversicherungen noch möglich sind, ohne dann aufwändige Konsortien zur Zeichnung suchen zu müssen; also quasi bereitstehende „Versicherungskapazität auf Reserve“. Das lässt alle Beteiligten ruhiger schlafen. Und natürlich, wenn man sich das nicht selber allein zutraut, den Experten heranziehen.
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