Seit 2015 verleiht der Bund der Versicherten den „Versicherungskäse des Jahres“. Vergleichbar mit der „Goldenen Himbeere“ für den schlechtesten Film des Jahres, der als Gegenpart der begehrten Oscar-Verleihung anzusehen ist, handelt es sich bei der vom Verbraucherverband verliehenen Auszeichnung eher um einen Schmähpreis. Der BdV lässt eine Fach-Jury über den „Versicherungskäse des Jahres“ befinden.

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In der Vergangenheit wurden u.a. die Allianz in Partnerschaft mit dem deutschen Serienmeister Bayern München, Targo, Liechtenstein Life, LV 1871 oder auch Ergo 'ausgezeichnet'. Dieser Schmähpreis geht 2024 an die Nachhilfe-Versicherung „Plus“ der Astra Versicherung AG. Für 29,99 Euro Jahresprämie bietet sie im Krankenhausaufenthalt eines Kindes bis zu 600 Euro für Nachhilfeunterricht und 50 Euro täglich für die Mitaufnahme eines Elternteils bei Kindern unter 14 Jahren (ausführliche Einschätzung der Jury). Jurorin Sandra Klug kritisiert: „Kinder brauchen Zeit zur Genesung, nicht schulischen Druck.“ Die Versicherung sei unnötig, da Schulen und Krankenhäuser den Unterricht auch so gewährleisten. Die Jury fordert Eltern auf, das Geld lieber in Freizeitaktivitäten mit ihren Kindern zu investieren.

Nominiert waren auch:

Publikumspreis:

Auch das Publikum konnte über den Schmähpreis abstimmen. Die Nachhilfe-Versicherung erhielt rund 65% der Stimmen, der Akkuschutz 19% und der DFV-KombiSchutz 16%.

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Die Jury bestand aus Alexander Beurmann, Sandra Klug, Britta Langenberg und Dr. Achim Tiffe. Vorschläge für den „Versicherungskäse 2025“ können an kaese@bundderversicherten.de gesendet werden.