In einem aktuellen Interview mit dem Bayrischen Rundfunk lehnt Allianz-Chef Oliver Bäte die Einführung einer verpflichtenden Elementarschadenversicherung im Gebäude-Bereich ab. Eine Pflichtversicherung allein könne die komplexen Probleme nicht lösen. Stattdessen bräuchte es angesichts zunehmender Extremwetterereignisse folgenden Dreiklang:

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  • Saubere Fakten: Es müsse klar sein, wer wie exponiert ist
  • Hochwasserschutz ausbauen: Flutbecken für Flüsse, Erneuerung von Dämmen und Deichen und Baustopp in Überflutungsgebieten wie Flussauen
  • Eigeninitiative fördern: Was können die Menschen selbst tun?

Bäte betont im Interview auch, dass die sozialen und ökonomischen Folgen von Naturkatastrophen gesamtgesellschaftlich gelöst werden müssten. Die entscheidende Frage dabei sei, wie Geschädigte an Katastrophen von der Gesamtgesellschaft unterstützt werden können. Die Rolle der Versicherer dabei beschreibt Bäte mit „Rat, Tat und Trocknungsgeräten“.

Für die derzeitige Unzufriedenheit großer Teile der Bevölkerung mit der Ampel-Koalition zeigte Bäte Verständnis. Die Regierung müsse dafür sorgen, dass das Leben jener besser wird, die diese Gesellschaft am Laufen halten. Beispielhaft nannte Bäte eine gute Gesundheitsversorgung, funktionierende Schulen und auch bezahlbares Wohnen. Doch Fortschritte seien kaum spürbar. Stattdessen werde von diesen Menschen erwartet, dass sie die Folgen des Klimawandels finanzieren und für den Nahen Osten, die Ukraine und Afrika zahlen. „Das wird vielen Menschen einfach zu viel“, konstatierte Bäte.

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Bei dem Punkt ‚bezahlbares Wohnen‘ verwies Bäte auch auf die Rolle großer Unternehmen dabei und lobte das Engagement von Siemens in Berlin, wo das Unternehmen die Siemensstadt wieder herrichtet. Bäte verwies auch auf das Engagement der Allianz im Bereich soziales Wohnen. So erwarb der Versicherer 2021 einen Komplex mit 300 Sozialwohnungen in Nürnberg (Versicherungsbote berichtete).