„…wie viele Versicherer mussten auch wir unsere Beiträge für 2024 anpassen, um unseren Kund:innen weiterhin den Schutz zu gewährleisten, den Sie von uns erwarten. Was bei Ihnen im einzelnen zu dem Angebot geführt hat, können wir im Social Media Team ohne weitere Daten nicht sagen. Wenn Sie weitere Fragen haben, kommen Sie gerne erneut auf uns zu.“
So antwortet HDI auf einen Kommentar bei dem Bewertungsportal Trustpilot. Der Kunde beschwerte sich darüber, dass der Preis für seine Kfz-Versicherung von 76 auf 130 Euro steigen soll.

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Dabei handelt es sich wohl um keinen Einzelfall. So berichtete das Nachrichtenportal Versicherungsmonitor von Maklern, bei deren Kunden die Preise für Kfz-Versicherungsschutz um 50 Prozent steigen sollen.

Auf die massiven Preissteigerungen angesprochen, bezog HDI gegenüber verschiedenen Medien Stellung und wies darauf hin, dass die massive Schadeninflation in Deutschland eine risikogerechte Anpassung der Preise unumgänglich mache. Die Preisanpassungen würden strikt datenbasiert auf der Grundlage von Schadenquoten und Schadenerwartungen erfolgen. Und sie seien in unterschiedlichen und auf das jeweilige Risiko ausgerichteten Höhen. Betroffen sind Bestandsverträge mit Fälligkeitsdaten vom 1. Juli bis 30. September.

Bereits 2022 forderte der damalige BaFin-Exekutivdirektor Dr. Frank Grund, die deutschen Kfz-Versicherer auf, Beiträge in der Kfz-Versicherung anzuheben; dabei sollten die Versicherer „keine Kompromisse bei den Preisen eingehen, um Kunden zu halten“.

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In der Folge stiegen die Beiträge zwar - das Vergleichsportal Verivox sprach von „Preissteigerungen in historischen Ausmaß“ - doch die strukturellen Probleme der Kfz-Versicherungs-Branche blieben erhalten.
Zu Jahresbeginn schätzte GDV-Präsident Dr. Norbert Rollinger ein, dass dieses Jahr von Nachholeffekten geprägt sein werde. „Auch steht zu befürchten, dass die Reparaturkosten weiter steigen werden. Daher rechnen wir hier mit einem Beitragszuwachs von zehn Prozent für 2024.“
Kurz darauf erneuerte die BaFin die Forderung nach höheren Kfz-Beiträgen: „Vor allem in der Kfz-Versicherung waren die Prämiensteigerungen branchenweit nicht deutlich genug, um das Geschäft profitabel zu betreiben. Dauerhaft defizitäre Sparten akzeptieren wir aber nicht“, so Julia Wiens, die bei der Aufsichtsbehörde für die Versicherungsaufsicht zuständig ist, im April.