Die Versicherungsgruppe die Bayerische hat ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2023 veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Kundenzahl um 1,3 Prozent auf 1.081.000 Kunden gestiegen. Dadurch seien auch die Beitragseinnahmen um 16,7 Prozent auf 913,6 Millionen Euro gesprungen. In Summe habe die Konzernmutter einen Jahresüberschuss nach Steuern von 1,2 Millionen Euro einfahren können. Im Vorjahr waren es noch 4,1 Millionen Euro. Damit sei der Wert um knapp 69 Prozent niedriger ausgefallen. Das Eigenkapital erhöhte sich um 1,2 Millionen Euro auf 377,1 Millionen Euro.

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Insbesondere die beiden Lebensversicherer mussten deutliche Einschnitte bei den Solvabilitätsquote hinnehmen. Demnach sank die Solvabilitätsquote der Konzernmutter Bayerische Beamten Lebensversicherung auf 320 Prozent (556 Prozent), die Leben-Tochter BL die Bayerische Lebensversicherung AG erzielte 193 Prozent (352 Prozent) und die Komposittochter BA die Bayerische Allgemeine Versicherung AG 161 Prozent (191 Prozent).

Im Bereich der Lebensversicherung hat die Gruppe wieder mehr Beiträge eingenommen. So seien die gebuchten Brutto-Beitragseinnahmen um 19 Prozent auf 690 Millionen Euro gewachsen. Allein die BL die Bayerische Lebensversicherung AG habe um 22,9 Prozent auf 618 Millionen Euro zulegen können. Die gebuchten Bruttobeiträge der nachhaltigen Markenlinie Pangaea Life beliefen sich auf 162,5 Mio. Euro (Vorjahr: 229 Millionen Euro). Beim Fondsvolumen sei eine Steigerung von 48 Prozent auf nun 723 Millionen Euro erreicht worden.

Die guten Zahlen seien insbesondere auf das deutlich verbesserte Neugeschäft zurückzuführen. Um 31,4 Prozent sei das Neugeschäft im Vorsorgebereich gestiegen. Damit sei eine Beitragssumme von rund 1,7 Milliarden Euro erreicht worden. Allein bei der nachhaltigen Markenlinie Pangaea Life habe die Beitragssumme im Neugeschäft um 51 Prozent auf 649 Millionen Euro gesteigert werden können. „Die BL zählt zu den Gesellschaften mit der dynamischsten Entwicklung am Markt. Mit dem Ergebnis zeigen wir, dass sich unsere innovativen Vorsorge- und Biometrie-Lösungen auch in einem insgesamt schrumpfenden Markt durchsetzen und Marktanteile gewinnen konnten.“, sagte Dr. Herbert Schneidemann, Vorstandsvorsitzender der Versicherungsgruppe die Bayerische.

Die Bayerische-Ergebnisse in der Übersicht:

  • Beitragseinnahmen steigen um 16,7 Prozent auf 913,6 Millionen Euro
  • Neugeschäft Leben klettert um 31,4 Prozent
  • Kompositversicherer steigert Beiträge um 8 Prozent auf 225 Millionen Euro
  • Solvabilitätsquote der Bayerische Beamten Lebensversicherung fiel von 556 Prozent auf 320 Prozent
  • Schaden-Kosten-Quote verschlechterte sich von 105,5 Prozent auf 107,4 Prozent

Die Komposit-Tochter legte bei den gebuchten Prämien um knapp elf Prozent zu und erreichten im vergangenen Jahr 225 Millionen Euro. Das Neugeschäft habe um acht Prozent auf 47,3 Millionen Euro gesteigert werden können. Überdies sei die Zahl der Verträge um etwa einen Prozent auf rund 1,1 Millionen gefallen. Die mit den Elementarschadenereignissen im Jahr 2023 verbundenen Belastungen hätten dagegen von 9,9 Millionen Euro auf 20,9 Millionen Euro erhöht. Auch dadurch verschlechterte sich die Brutto-Schaden-Kostenquote der Schaden- und Unfallversicherung von 105,5 Prozent auf 107,4 Prozent.

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„Die weiterhin hohe Inflation und gestiegene Preisniveaus bei Ersatzteilen und Reparaturen machen der Kompositversicherung branchenweit zu schaffen“, resümierte Martin Gräfer, Vorstandsmitglied der Bayerischen. „Immer häufiger und heftiger werdende Unwetterereignisse, wie wir sie auch in diesem Jahr wieder erleben mussten, machen das Geschäft in vielen Produktsparten noch komplexer.“