Allianz-Vorständin: Mehr Frauen in Arbeit, mehr Vorteile für alle
Frauen müssen stärker in den Arbeitsmarkt integriert werden, fordert Laura Gersch, Finanzvorständin der Allianz Versicherungs-AG. In ihrem Gastbeitrag für das Handelsblatt zeigt sie strukturelle Hürden auf und fordert konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Im Gastbeitrag für das Handelsblatt betont Laura Gersch, Finanzvorständin der Allianz Versicherungs-AG, die erheblichen Vorteile für die Gesellschaft, wenn mehr Frauen stärker in den Arbeitsmarkt integriert würden.
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Gersch argumentiert, dass die berufliche Integration von Frauen nicht nur ökonomische Vorteile, sondern auch gesellschaftliche und soziale Verbesserungen mit sich bringt. Derzeit seien viele Frauen in Deutschland durch strukturelle Hürden daran gehindert, ihr volles berufliches Potenzial auszuschöpfen. Dies betreffe insbesondere Mütter, die aufgrund mangelnder Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und unflexibler Arbeitsmodelle oft gezwungen seien, in Teilzeit zu arbeiten oder ganz aus dem Berufsleben auszusteigen.
„Gesamtgesellschaftlich würden wir alle profitieren, wenn mehr Frauen mehr arbeiten würden. Laut einer Berechnung des Bundeswirtschafts- und Bundesfamilienministeriums hätten wir auf einen Schlag 800.000 Arbeitskräfte mehr, wenn alle Frauen in Deutschland nur so viel arbeiten würden, wie sie gerne möchten. Die aktuelle Arbeitskräftelücke beträgt laut Statistischem Bundesamt etwa eine Million Arbeitskräfte“, so Gersch im Handelsblatt.
Die Autorin hebt hervor, dass Unternehmen von einer höheren Frauenbeteiligung in Führungspositionen profitieren würden. Diversität führe nachweislich zu besseren Entscheidungen und innovativeren Lösungen. Zudem sei es im Interesse der gesamten Volkswirtschaft, das Potenzial gut ausgebildeter Frauen zu nutzen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern.
Gersch fordert daher eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch flexible Arbeitszeitmodelle, den Ausbau der Kinderbetreuung und gezielte Förderprogramme für Frauen. Nur so könne eine gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsmarkt gewährleistet werden.
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Ganz ähnlich äußerte sich Laura Gersch in einem Interview mit Versicherungsbote. Damals war sie noch als Vorständin für Firmenkunden und Personal bei Allianz-Leben tätig. 2021 widmete sich die Allianz-Leben in einer Studie der Kluft zwischen Frauen und Männern bei den Alterseinkommen (Gender Pension Gap) und später gab es auch eine eigene Veranstaltung zu ‚Frauen und Altersvorsorge‘, deren Video-Mitschnitt noch zur Verfügung steht: