Anfang April stellte der Konzern seine Geschäftszahlen vor, die im Schadenbereich einen deutlichen Verlust von 24 Millionen Euro aufwiesen (Versicherungsbote berichtete). Die Franken führten das auf zahlreiche Elementarereignisse und durch die Inflation getriebene Mehrkosten zurück. Bei der Vorstellung der Geschäftszahlen kündigte der Versicherer auch sein Programm #FIT2024 an. Damit sollen Abläufe effizienter und wirkungsvoller werden. Davon verspricht sich der Konzern ebenfalls die Reduzierung von Komplexität und Kosten.

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Nach Bekanntwerden der Pläne berichteten die ‚Nürnberger Nachrichten‘ unter Berufung auf Mitarbeiterkreise, dass der Konzern den Abbau von 500 Stellen bis 2026 planen würde. Das wollte der Versicherer seinerzeit so nicht bestätigen und teilte auf Anfrage von Versicherungsbote mit, dass sich die Geschäftsleitung und der Betriebsrat in Gesprächen über „Überlegungen, die Auswirkungen auf das Personal haben“, befänden.

Diese Beratungen sind nun offenbar abgeschlossen. „Die Verhandlungen waren intensiv und produktiv. Wir haben wirkungsvolle Lösungen vereinbart und starten jetzt damit, diese umzusetzen“, lässt sich Nürnberger-CEO Harald Rosenberger zitieren. Ergebnis: Mit einem Bündel von Instrumenten will der fränkische Versicherer die Zahl der Vollzeitarbeitsplätze um rund 600 reduzieren. Zu diesem 'Instrumenten-Kasten' zählen Teilzeitlösungen aber auch interne Qualifizierungsmöglichkeiten. Rosenberger betonte, dass sich der Traditionsversicherer der sozialen Verantwortung gegenüber seinen Mitarbeitenden bewusst sei und sie ernst nähme.

Im Rahmen des 'Fit für die Zukunft'-Programms sollen insgesamt Kosteneinsparungen in Höhe von 75 Millionen Euro bis 2026 erreicht werden. Neben dem Umbau der Arbeitsstellen soll das vor allem schlankere und digitalere Prozesse zur Folge haben