„Um uns zukunftssicher aufzustellen, müssen wir uns in wenigen Ausnahmefällen auch von Verträgen trennen“, so eine Axa-Sprecherin gegenüber procontra. Diese Maßnahme betrifft das Wohnungseigentümergemeinschaften- und Hausverwalter-Konzept der Kölner. Nötig sei das aufgrund der anhaltenden Inflation, vermehrt auftretenden Elementarereignissen und einem wachsenden Trend zu Großschäden. Zudem hätten sich die Rückversicherungsbedingungen verschlechtert, führte Axa auf Nachfrage des Berliner Finanzmagazins aus.

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Konkret sind Erhöhungen der Selbstbehalte oder Beitragssteigerungen zu erwarten. Wie viele Verträge betroffen sind und in welchem Ausmaß Beitragserhöhungen stattfinden sollen, gab Axa nicht preis.

Axa bietet das Versicherungskonzept für Wohnungseigentümergemeinschaften und Hausverwalter seit Sommer 2010 an. Der Kern des Konzepts ist eine Gebäudeversicherung, die der Hausverwalter nach Bedarf durch Zusatzversicherungen erweitern kann. Dazu gehören Versicherungen für Haustechnik, Schutz gegen Sachschäden durch Mieter (z.B. Mietnomaden), sowie je nach Bedarf eine Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung, Gewässerschaden-Haftpflichtversicherung und eine Glasversicherung.

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Überraschend dürfte die Bestandssanierung der Axa nicht sein. So ging Nico Streker (Asspick Versicherungsmakler) bereits im Oktober letzten Jahres davon aus, dass einige Versicherer über die Indexanpassung hinaus weitere schadenbedingte Beitragsanpassungen im Bestand nachholen müssen, um ihre Schadenquoten in den Griff zu bekommen. Die Schaden-Kosten-Quote bzw. Combined Ratio (CR) des Jahres 2022 im Bereich Wohngebäudeversicherung betrug 104,33 Prozent (Versicherungsbote berichtete).