Bei der 34. Auflage der Cash-Hitliste haben sich erneut die üblichen Verdächtigen an der Spitze durchgesetzt. So haben sich auch im vergangenen Jahr die DVAG und MLP die beiden Spitzenplätze gesichert. Während die DVAG mit Sitz in Frankfurt am Main Provisionserlöse in Höhe von 2.308,10 Millionen Euro verzeichnete, sind es bei MLP immerhin noch 844,50 Millionen Euro. Den dritten Platz belegt die Swiss Life Holding GmbH. Deren einzelne Vertriebe Swiss Life Select, Tecis, Horbach und Deutsche Proventus legten um 6,5 Prozent zu und erwirtschafteten in Summe 725,10 Millionen Euro an Provisionen.

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Mehrheit der Finanzvertriebe mit wachsenden Provisionserlösen

Wegen des schwierigen Marktumfeldes lief es für die Branche im vergangen Jahr nicht so optimal, wie gewöhnlich. Denn es mussten insgesamt elf der 27 verglichenen Unternehmen Provisionsverluste hinnehmen. Darunter befinden sich mit den Finanzvertrieben Dr. Klein, Global Finanz, Bonnfinanz, Finum sowie Formaxx/Mayflower immerhin fünf Unternehmen aus den Top-Ten. Im Jahr 2022 hatten 15 von 26 Vertrieben Verluste geschrieben. Darunter befanden sich mit DVAG (-1,62 Prozent) und MLP (-3,91 Prozent) auch zwei von drei Unternehmen, die auf dem Siegerpodest landeten.

Den größten Absturz musste im vergangenen Jahr die Dr. Klein verkraften. Im Vergleich zu 2022 verzeichnete das Unternehmen mit Sitz in Lübeck ein Minus von 34,4 Prozent. Damit lagen die erlösten Provisionen bei rund 80,0 Millionen Euro. Ebenso abgestürzt sind EFC (-24,4 Prozent) aus Mannheim und Valuniq AG (-15,1 Prozent) aus Hilpoltstein.

Anno 2023 haben nur 16 Unternehmen beziehungsweise 59,3 Prozent der Vertriebe ihre Umsätze steigern können. Den größten Gewinnsprung konnte die Königswege GmbH verzeichnen. Das Unternehmen aus Heidelberg ist erst seit 2016 am Markt und hat, laut eigenen Angaben, 61 Standorte und 1.427 Vertriebspartner. Schon im Geschäftsjahr 2021 hatte der Vertrieb um 85,9 Prozent zulegen können. 2022 waren es 25,27 Prozent. Mit einem Plus von 46,2 Prozent erreichte das Unternehmen im Vorjahr bereits Provisionserlöse von 29,99 Millionen Euro. Den zweiten Platz der PE-Gewinner sichert sich die Compexx. Das Unternehmen aus Regensburg konnte um 30,1 Prozent auf 26,23 Millionen Euro zulegen. Auf Rang drei landet Finanzprofi mit einem Plus von 17,3 Prozent. Gefolgt wird diese von der Deutuna (13,2 Prozent) und Profundo (10,7 Prozent).

Wie bereits im Vorjahr gibt es auch diesmal viele Verschiebungen. Lediglich die besten zehn Unternehmen bleiben auf dem Platz des Vorjahres. Dafür gibt es ab dem 11. Platz reichlich Bewegung. Das liegt unter anderem an den Finanzvertrieben Financial Architects und Finanzprofi, die neu im Ranking sind und mit Platz 18 beziehungsweise 20 einsteigen. Mit diesem beiden Unternehmen ging es in Summe für acht Vertiebe aufwärts. Auf Rang 11 landet die Königswege GmbH, die auch den größten Sprung in der Hitliste machen konnten. Allerdings ging es für den vergleichsweise noch jungen Vertrieb auch nur zwei Ränge nach oben. Die restlichen fünf Gewinner konnten sich jeweils nur um einen Rang verbessern. Den größten Platzierungsverlust mussten die Valuniq AG und DBFP hinnehmen. Beide Unternehmen verloren jeweils zwei Plätze. Für die restlichen Verlierer ging es jeweils einen Rang abwärts.

Interhyp stellt sich diesmal nicht

Bei den Spezialvertrieben ist der Seriensieger Interhyp diesmal nicht dabei. Der Baufinanzierer aus München verweigerte diesmal die Auskunft. Dafür landete die Postbank auf dem Spitzenplatz. Das Bankhaus musste ein Minus von 23,9 Prozent verkraften und verzeichnete Provisionserlöse in Höhe von 171,1 Millionen Euro. Auf den Plätzen kommen Aigner Immobilien (17,46 Millionen Euro) und Ascent (12,09 Millionen Euro) ein.

Hintergrund: Cash-Online fragt jedes Jahr die Provisionserlöse der größten Finanzvertriebe ab. Leider liefern nicht alle Unternehmen Zahlen. Daher können die Platzierungen teilweise stark durcheinander gewirbelt werden. Das zeigen mehrere Beispiele. Während die FP Finanzpartner an der Umfrage aus dem Jahr 2023 noch teilgenommen hatte, fehlte das Unternehmen anno 2024. Zwischen den Hitlisten der Jahre 2022 und 2023 war der Unterschied noch deutlicher. Denn im Jahr 2023 fehlten die Unternehmen A.S.I. Wirtschaftsberatung, H+W Financial Solutions Group aus Kronach, die Deutsche Privatfinanz aus Kassel, die FI Procept AG aus Dittelbrunn sowie Die Financial Architects aus Geislingen. Alle fünf Unternehmen waren in der Auswertung des Jahres 2022 noch vertreten.