Die Itzehoer Versicherung hat kürzlich bekanntgegeben, dass sie das Sonderkonzept zur Versicherung von Tesla-Fahrzeugen beendet. Dieses Konzept wurde ursprünglich in Zusammenarbeit mit der MRH-Trove-Tochter Emover24 ins Leben gerufen. Wie viele Verträge über dieses Sonderkonzept abgeschlossen wurden, blieb unklar, jedoch wird im Markt von einer mittleren vierstelligen Zahl ausgegangen.

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Frank Thomsen, Vorstand der Itzehoer, bestätigte gegenüber procontra die Beendigung des Sonderkonzepts und erklärte, dass alle betroffenen Verträge eine Hauptfälligkeit zum 1. Januar 2025 haben. Die Vertriebspartner seien rechtzeitig informiert worden. Statt die Verträge zu kündigen, setzt die Itzehoer darauf, dass die MRH-Trowe-Tochter diese bei einem anderen Versicherer neu eindeckt. Alternativ könnten die Fahrzeuge weiterhin über die Itzehoer versichert bleiben, jedoch zu merklich höheren Prämien im Privatkunden- oder Kleinflottentarif für Gewerbetreibende.

Ein wesentlicher Grund für die Beendigung des Sonderkonzepts sei das Stückbeitragsmodell, das laut Thomsen seit längerem nicht mehr rentabel sei. „Der Ansatz der Stückbeiträge führt aufgrund der sehr ausdifferenzierten Tariflandschaft im deutschen Kfz-Versicherungsmarkt zu einer zunehmenden Antiselektion, die die Ergebnisse stark belastet“, erklärte Thomsen.

Das Portal procontra verwies darauf, dass die Itzehoer im vergangenen Jahr ein deutliches Wachstum im Kfz-Bereich verzeichnete; mit über 130.000 neu versicherten Risiken. Doch dieses Wachstum brachte auch steigende Schadenkosten mit sich. Die Schaden-Kosten-Quote in den Kfz-Sparten lag laut Geschäftsbericht 2023 bei 110,9 Prozent, was auf die hohen Schadenkosten und das unprofitable Stückbeitragsmodell zurückzuführen ist.

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Generell bleiben Fahrzeuge der Marke Tesla weiterhin über die Itzehoer sowie deren Direktversicherungstochter Admiral versichert. Ähnliche Aktionen aufgrund hoher Schaden-Kosten-Quoten gab es u.a. auch bei HDI (Versicherungsbote berichtete).