Nur ein Drittel der Deutschen schätzt ihr eigenes Finanzwissen als „gut“ oder „sehr gut“ ein, zeigten Studien in der Vergangenheit (Versicherungsbote berichtete). Künstliche Intelligenz (KI) in der Finanzberatung könnte das zumindest etwas ändern. Doch nur gut ein Drittel der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger steht dem Einsatz von KI-gestützten Beratungsangeboten zu Themen wie Geldanlage, Kredit oder Altersvorsorge aufgeschlossen gegenüber, zeigen die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage „TeamBank-Liquiditätsbarometer“.

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Besonders aufgeschlossen sind Besserverdienende mit einem Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 4.000 Euro im Monat. Hier können sich 53 Prozent eine Nutzung von KI-Beratung vorstellen. Im Vergleich dazu sind es bei einem Einkommen von weniger als 2.000 Euro im Monat nur rund 30 Prozent. Auch das Alter spielt eine Rolle: Fast die Hälfte der 18- bis 49-Jährigen würde sich von KI zu Finanzthemen beraten lassen, während dies nur für ein Viertel der 50- bis 79-Jährigen zutrifft. Männer zeigen sich mit 42 Prozent ebenfalls offener für KI-Beratung als Frauen (30 Prozent).

Gründe gegen eine KI-gestützte Finanzberatung sind vielfältig. Skeptiker bemängeln vor allem die mangelnde Transparenz der Entscheidungen (86 Prozent) und das höhere Vertrauen in Menschen gegenüber Maschinen (82 Prozent). Ebenso viele befürchten, dass ihre Fragen von der KI nicht ausreichend beantwortet werden. 60 Prozent lehnen die Nutzung der Technologie grundsätzlich ab, da sie den Verlust von Arbeitsplätzen befürchten.

Auf der anderen Seite sprechen viele Argumente für die Nutzung von KI in der Finanzberatung. Die Verfügbarkeit rund um die Uhr ist für 81 Prozent der Befragten ein klarer Vorteil. Drei von vier erwarten zudem eine objektivere und unabhängigere Beratung durch KI. 71 Prozent der Aufgeschlossenen fühlen sich durch die Technologie weniger zu Handlungen und Zusagen gedrängt. 67 Prozent halten es sogar für möglich, dass die KI dem Menschen überlegen ist.

„Im Bereich der Finanzdienstleistungen bietet KI in allen Phasen der Kundenbeziehung individuelle Unterstützung. Um das Vertrauen in diese Technologien zu stärken, ist es entscheidend, konkrete Leitplanken für die Arbeit mit KI-Tools in Unternehmen vorzugeben“, erklärt Christian Polenz, Vorstandsvorsitzender der TeamBank AG.

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