Die jährliche Auswertung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bringt auch 2025 wieder Veränderungen in den Regionalklassen der Kfz-Versicherung mit sich. Diese Klassen sind entscheidend für die Höhe der Versicherungsbeiträge und spiegeln die Schadenbilanz der 413 deutschen Zulassungsbezirke wider.

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Laut GDV ändern sich in der Kfz-Haftpflichtversicherung die Regionalklassen für rund 9,4 Millionen Autofahrer. Während 49 Bezirke in höhere Klassen rutschen und damit höhere Beiträge zu erwarten sind, profitieren 59 Bezirke von günstigeren Einstufungen. Besonders stark verbessern sich die Regionalklassen in Bayern, wo fast jeder vierte Autofahrer in eine günstigere Klasse eingestuft wird. Dagegen verzeichnen Großstädte wie Berlin und Offenbach weiterhin schlechte Schadenbilanzen und damit hohe Regionalklassen.

Auch in der Kaskoversicherung gibt es zahlreiche Veränderungen: Für rund 5,8 Millionen Versicherte steigen die Regionalklassen, während etwa 4,5 Millionen auf niedrigere Klassen hoffen dürfen. Diese Änderungen sind häufig auf wetterbedingte Schäden wie Hagel zurückzuführen, die in einigen Regionen, etwa in Bayern und Hessen, zu einer Verschlechterung der Schadenbilanzen geführt haben.

Die Regionalstatistik des GDV ist für die Versicherungsunternehmen nicht bindend, bietet jedoch eine wichtige Orientierungshilfe für die Beitragsberechnung. Sie zeigt, wie stark die Schadenbilanzen regional variieren und welche Auswirkungen dies auf die Versicherungsbeiträge haben kann. Während in ländlichen Gebieten wie Brandenburg und Schleswig-Holstein die Schadenbilanzen häufig günstig ausfallen, sind die Belastungen in den Metropolen tendenziell höher. Die neue Einstufung gilt ab sofort für Neuverträge und ab dem nächsten Versicherungsjahr auch für bestehende Verträge.

Zur Abfrage aller Regionalklassen in Deutschland hat der GDV ein Online-Tool bereitgestellt.

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