Ein wesentlicher Ausschluss ist der Tatbestand „Vorsatz“. Schäden, die vorsätzlich herbeigeführt wurden, sind grundsätzlich nicht versichert.

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Ein weiterer Ausschlussgrund sind bekannte Schäden, die bereits vor Vertragsabschluss bekannt waren – diese werden nicht abgedeckt. Auch Vertragsstrafen oder Bußgelder sind in der Regel ausgeschlossen. Ebenso werden Schäden, die durch illegale Aktivitäten entstehen, nicht von der Versicherung übernommen.

Die Ausschlüsse betreffend ist es aus meiner Sicht wichtig, dass sich jeder Kunde diese vor Abschluss einer Versicherung durchliest. Sind diese im Bedingungswerk nicht verständlich oder unendlich lange, würde ich mir ehrlich gesagt überlegen, ob das der richtige Versicherer für mich ist. Im Jahr 2024 sollten Versicherungsbedingungen auch für Nicht-Fachleute zumindest zum überwiegenden Teil lesbar und verständlich sein.

Welche aktuellen Trends und Entwicklungen sehen Sie im Bereich der IT-Haftpflichtversicherung?

Ein bemerkenswerter Trend ist die zunehmende Integration von Cyberversicherungen. Diese bieten zusätzlichen Schutz vor Cyberrisiken, die in der heutigen digitalen Welt immer präsenter werden. Spezialisierte Versicherungsanbieter wie zum Beispiel Exali haben aus diesem Grund Cyber-Drittschäden bereits standardmäßig in der IT-Haftpflichtversicherung mitversichert.

Ein weiterer Trend ist die Automatisierung durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und Big Data zur Risikobewertung und Schadenbearbeitung. Diese Technologien ermöglichen eine schnellere und genauere Bearbeitung von Versicherungsfällen. Gerade hier sehe ich es als elementar an, dass sich das gewählte Versicherungsprodukt anpassbar zeigt und mit den Anforderungen der digitalen Welt Schritt hält – und zwar ohne Nachfrage der Versicherten.

Was raten Sie Vermittlern, die zur IT-Haftpflichtversicherung beraten wollen?

Vermittlern, die zur IT-Haftpflichtversicherung beraten wollen, rate ich, sich zunächst ein umfassendes Verständnis der spezifischen Risiken und Bedürfnisse der IT-Branche anzueignen. Fachwissen ist unerlässlich, um kompetent und zielgerichtet beraten zu können. Man muss als Vermittler verstehen können, in welchen Bereichen sich der Kunde bewegt und welche Anforderungen diese mit sich bringen.

Der Kunde ist Spezialist für seine Tätigkeiten, der Vermittler muss Spezialist für die damit in Zusammenhang stehenden Risiken sein. Es ist wichtig, die Individualität jedes Kunden zu berücksichtigen und maßgeschneiderte Lösungen anzubieten, die auf die spezifischen Anforderungen abgestimmt sind. Transparenz sollte gefördert werden, indem Kunden klar und verständlich über die Deckung, Ausschlüsse und Obliegenheiten informiert werden.

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Zudem ist es ratsam, die Versicherungsbedarfe und -deckungen regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, um den sich ändernden Risiken gerecht zu werden. Schließlich sollten Vermittler eng mit den Versicherungsanbietern zusammenarbeiten, um stets auf dem neuesten Stand der Entwicklungen und Trends im Bereich der IT-Haftpflichtversicherung zu sein.

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