Mit dem Eintrag ins Handelsregister von Köln und Wuppertal ist die Fusion der Barmenia und Gothaer zur BarmeniaGothaer nun offiziell vollzogen. Damit wurde der Zusammenschluss zweier großer unabhängiger Versicherer, der erste seit über 20 Jahren, rechtlich besiegelt. „Nach vielen Monaten intensiver Vorbereitung halten wir jetzt kurz inne, um diesen einzigartigen Moment zu genießen“, erklärt Dr. Andreas Eurich, Co-CEO der neuen BarmeniaGothaer Finanzholding AG.

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Dieser Zusammenschluss bietet eine neue strategische Ausrichtung für beide Unternehmen, die nun ihre komplementären Stärken vereinen. „Zusammen werden wir ein Unternehmen bauen, das durch die komplementären Stärken beider Partner besser ist. Besser für unsere Kundinnen und Kunden, besser für unsere Vertriebspartnerinnen und -partner und besser für unsere Mitarbeitenden“, ergänzt Co-CEO Oliver Schoeller.

Vorstand der neuen Holding

Mit dem formellen Abschluss der Fusion wurde auch das Vorstandsteam der neuen BarmeniaGothaer Finanzholding AG ernannt. Dr. Andreas Eurich und Oliver Schoeller teilen sich den Vorstandsvorsitz als Co-CEOs. Harald Epple übernimmt als Finanzvorstand (CFO) die Verantwortung für die Kapitalanlage des Konzerns, die ein Volumen von rund 50 Milliarden Euro umfasst. Weitere Vorstandsmitglieder sind Thomas Bischof (Kompositgeschäft), Christian Ritz (Gesundheit), Alina vom Bruck (Leben), Frank Lamsfuß (Vertrieb und IT) und Dr. Sylvia Eichelberg (COO).

Dr. Josef Beutelmann, Aufsichtsratsvorsitzender der Barmenia Versicherungen, und Prof. Dr. Werner Görg, Aufsichtsratsvorsitzender der Gothaer, äußerten ihren Dank an das Team und betonten die Bedeutung des Zusammenschlusses. „Alle Beteiligten können zu Recht stolz auf das bisher Erreichte sein“, sagt Görg. „Ich bin sicher, dass wir diese Erfolgsgeschichte nun gemeinsam fortschreiben werden.“

Integration der Personenversicherer

Mit dem Zusammenschluss wurde auch die Zusammenführung der Lebensversicherer vollzogen. Der Geschäftsbetrieb der Barmenia Lebensversicherung a. G. wurde auf die Gothaer Lebensversicherung AG übertragen. In den kommenden Wochen werden die Versicherten der Barmenia Leben schriftlich über diese Veränderung informiert.

Die Fusion umfasst auch die Verschmelzung der Gothaer Krankenversicherung mit der Barmenia Krankenversicherung, ein Prozess, der voraussichtlich bis zu drei Jahre dauern wird. „Für unsere Kundinnen und Kunden hat dies keinerlei Auswirkungen auf ihren Versicherungsschutz oder ihre Prämien“, erklärt Dr. Andreas Eurich. Der Zusammenschluss soll langfristig zu einer noch breiteren Palette an Produkten und Services führen, was insbesondere für die Versicherten von Vorteil sein soll.

Zukünftige Ausrichtung

Die beiden Versicherungsvereine, Gothaer Versicherungsbank VVaG und Barmenia Versicherungen a. G., halten 64 % bzw. 36 % der Anteile an der neuen Holding. Dabei wird besonders betont, dass alle wichtigen Entscheidungen nur einstimmig getroffen werden können. „Wir gehen diesen Weg gemeinsam und auf Augenhöhe“, betont Prof. Dr. Werner Görg.

Das Bundeskartellamt erteilte seine Zustimmung bereits im März diesen Jahres (Versicherungsbote berichtete).

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Beide Versicherer betonten in der Vergangenheit, dass die Fusion für die Kunden keine Änderungen in Bezug auf Versicherungsschutz oder Prämien mit sich bringt. Die Standorte in Wuppertal und Köln bleiben erhalten, und alle Mitarbeitenden erhalten eine dreijährige Beschäftigungsgarantie. Der Markenauftritt der BarmeniaGothaer wird am 8. Oktober 2024 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.