Die Studie AssCompact Trends der BBG Betriebsberatungs GmbH untersucht regelmäßig die Stimmungen und Themen im Maklermarkt. Schon der Querschnitt der aktuellen Teilnehmer unterstreicht erneut das Nachwuchsproblem der Branche: Das Durchschnittsalter lag bei 56 Jahren. Diese Maklerinnen und Makler starteten ins Berufsleben, als das World Wide Web noch nicht erfunden war, Heimcomputer gerade einmal 64 Kilobyte RAM hatten und Mobiltelefone knapp ein Kilo wogen und inflationsbereinigt rund 10.000 US-Dollar kosteten. Ob ein Maklerbüro auf dem neuesten Stand der Technik war, entschied sich damals an der Zahl der vorhandenen Faxgeräte.

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Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche Zukunft der Maklerberuf hat – und ob überhaupt eine. Ein besonderer Schwerpunkt der aktuellen AssCompact-Umfrage lag auf der Rolle des Nachwuchses. Dabei zeigt sich, dass die Meinungen der Maklerinnen und Makler stark auseinandergehen, ob sie jungen Menschen diesen Beruf noch empfehlen würden. Nur jeder siebte, also 15 Prozent, würde „in jedem Fall“ dazu raten, den Weg des Versicherungsmaklers einzuschlagen. Weitere 37 Prozent der Befragten geben ein „eher ja“ ab. Damit ergibt sich eine äußerst knappe Mehrheit von 52 Prozent, die den Beruf grundsätzlich für empfehlenswert halten. Über die Daten berichtet aktuell das Versicherungsmagazin.

Antwort auf die Frage: "Würden Sie jungen Menschen heute empfehlen, Versicherungsmakler zu werden?", n=312Versicherungsbote nach AssCompact Trends III/2024

Auf der anderen Seite stehen 48 Prozent der Maklerinnen und Makler, die ihren Beruf eher nicht weiterempfehlen würden. 23 Prozent sind „unentschlossen“, aber jeder Vierte (25 Prozent) hält den Beruf nicht für empfehlenswert. 19 Prozent sagen „eher nein“ und sechs Prozent „nein, auf keinen Fall“.

Vier von zehn Maklern beklagen Personalmangel im eigenen Unternehmen

Die aktiven Maklerinnen und Makler erkennen den Nachwuchsmangel als ernstes Problem. 87 Prozent der Befragten bestätigen, dass es an Fach- und Nachwuchskräften in der Versicherungsbranche mangelt, während 84 Prozent diesen Mangel auch im Maklermarkt allgemein sehen. Das Problem betrifft zudem auch das eigene Maklerbüro: Bereits 39 Prozent der Befragten berichten von einem Personalmangel in ihrem eigenen Unternehmen.

Die Gründe für die großen Zweifel am eigenen Berufsbild wurden bei den Befragten nicht systematisch abgefragt. Stattdessen konnten sie frei angeben, was ihrer Meinung nach zu diesen Zweifeln führt, wie „Versicherungsmagazin“ berichtet. Dabei wurden das schlechte Image der Maklerbranche, die zunehmende Bürokratie und die Bedrohung durch die Digitalisierung genannt, insbesondere die Sorge, dass KI die persönliche Beratung zunehmend verdrängt.

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Hintergrund: Die „Asscompact Trends III/2024“-Studie bietet auf 180 Folien detaillierte Informationen zur Vertriebsstimmung, den bevorzugten Vermittlungsprodukten und dem Produktabsatz. Im Sonderthema „Maklermarkt der Zukunft“ werden neben dem Nachwuchsproblem auch die Auswirkungen der Digitalisierung und Konsolidierung sowie eine Vision für den Maklermarkt im Jahr 2030 beleuchtet. Die Studie ist kostenpflichtig bei der BBG Betriebsberatungs GmbH erhältlich (E-Mail: kaiser@bbg-gruppe.de). Befragt wurden 374 Personen.