Die Versicherungsbranche hat in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Wandel durchlaufen: Was früher in persönlichen Gesprächen im Büro oder beim Kunden stattfand, verlagert sich heute zunehmend ins Internet.

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Erfolgreiche Kundenbindung beginnt mit Empathie – dem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse und Wünsche Ihrer Zielgruppe. Getrieben vom technologischen Fortschritt und wachsenden Erwartungen, sehnen sich immer mehr Menschen nach bequemen, flexiblen und vor allem schnellen Beratungslösungen – diese finden sie heute in der digitalen Welt. Doch wie können Sie sich als Versicherungsmakler online positionieren und wie erreichen Sie die für Ihr Geschäft relevanten Personen?

Die richtige Plattform finden

Dustin Wittkowski, Social Media & Content Marketing Manager bei den Helvetia Versicherungen DeutschlandZu Beginn sollten Sie sich fragen: Auf welchen Plattformen sind Ihre (potenziellen) Kunden aktiv? Oder noch besser: Fragen Sie Ihre Kunden direkt und betreiben Sie so Ihre eigene Marktforschung. Sie werden schnell feststellen, dass die bekannten sozialen Netzwerke wie Instagram, LinkedIn, TikTok und Co. zwar viele Gemeinsamkeiten haben, sich aber stark hinsichtlich ihrer Nutzer unterscheiden.

Ist eine junge Zielgruppe für Ihr Geschäft relevant, so ist TikTok die optimale Plattform. Knapp 52 % aller TikTok-Nutzer sind zwischen 13 und 24 Jahre alt (Quelle: Statista, Stand: 2022). Vor allem im Hinblick auf den zunehmenden Versicherungsbedarf dieser Altersgruppe könnte es sich lohnen, hier langfristig aktiv zu werden. Möchten Sie hingegen Firmenkunden erreichen, so werden Sie diese mit Sicherheit auf LinkedIn finden, da Unternehmen hier oft ihre eigenen Geschäftsbeziehungen pflegen und neues Personal suchen. Instagram und Facebook decken eine sehr breite und vielseitige Nutzerschaft ab und bieten sich vermutlich für die meisten Ihrer Vorhaben an.

Grundsätzlich gilt jedoch: Auf jeder Plattform können Sie Menschen aus Ihrer gewünschten Zielgruppe erreichen. Die Algorithmen der Plattformen sorgen dafür, dass Ihre Inhalte bei den richtigen Leuten ankommen. Wenn Sie bereit sind, etwas Geld zu investieren, können Sie durch das Schalten von Werbeanzeigen Ihre Zielgruppe sogar manuell bestimmen und gezielt ansteuern. Je nach Alter, Interessen und Qualifikation erreichen Sie mit Ihren Anzeigen dann genau die Menschen, die für Sie wirklich relevant sind.

Social Media als Ihre digitale Visitenkarte

Betrachten Sie Ihre eigene Social-Media-Präsenz als digitale Visitenkarte – pflegen Sie diese sowohl optisch als auch inhaltlich und achten Sie auf die Aktualität der angegebenen Daten. Löschen Sie inaktive Profile oder reaktivieren Sie diese. Sollten Interessenten auf ein vernachlässigtes Profil mit altem Bild und längst überholten Informationen stoßen, könnte das schnell nach hinten losgehen und einen schlechten Eindruck hinterlassen. Ihre physische Visitenkarte geben Sie schließlich auch nur dann weiter, wenn die Daten aktuell sind und kein Kaffeefleck darauf zu sehen ist.

Sorgen Sie durch das regelmäßige Veröffentlichen von Beiträgen dafür, dass diese digitale Visitenkarte bei Ihren Bestandskunden sowie potenziellen Neukunden ankommt und die Reise der digitalen Kundenbindung beginnt.

Gewinn durch kostenlosen Content

Diese Zwischenüberschrift mag paradox klingen, ist sie aber keineswegs. Durch kostenlosen Content (dt. Inhalte) erzielen Sie zwar keinen direkten, dafür aber einen nachgelagerten Gewinn. Von einer sogenannten „Umwegrendite“ ist die Rede. Diese erhalten Sie auch, wenn Sie einem Kunden ein kostenloses Beratungsgespräch anbieten, wenn Sie Visitenkarten und Werbemittel verteilen oder wenn Sie an Messen teilnehmen. All diese Aktivitäten kosten Sie zunächst Zeit und Geld - die Einnahmen folgen dann später.

Durch regelmäßigen Content liefern Sie nicht nur einen Nachweis für Ihre Expertise, sondern erhöhen auch Ihre Sichtbarkeit. Aktive Profile werden durch Plattformbetreiber belohnt und vermehrt ausgespielt. Außerdem werden sie nach einiger Zeit auch über die großen Suchmaschinen aufzufinden sein. Zwar sehen Sie Ihre Kunden nicht mehr so häufig wie in Zeiten physischer Beratungsgespräche, dafür treten Sie nun deutlich öfter bei Ihren Kunden in Erscheinung. Deswegen lohnt es sich durchaus vor der Kamera zu stehen, um nachhaltig Vertrauen aufzubauen – ganz egal ob in Bild- oder Videoformaten. Wie Ihnen das mit einfachen Mitteln gelingt und wie Sie Ihr Wissen schnell in interessanten Content verwandeln können, erfahren Sie im nächsten Artikel.

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