Insgesamt begrüßte die ALH Gruppe an ihren Standorten in Oberursel, Stuttgart und Mannheim in diesem Jahr 50 neue Auszubildende und duale Studenten. Damit haben sich die Einstellungszahlen gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Ein beeindruckender Erfolg, der jedoch nicht über die Schwierigkeiten in bestimmten Ausbildungsberufen hinwegtäuschen kann. „Wir sehen, dass unsere Arbeit in der Erstausbildung Früchte trägt,“ betont Peter Klimmt, Leiter der Erstausbildung bei der ALH Gruppe. Das Unternehmen setzt auf moderne Recruiting-Strategien, die auf die Interessen junger Talente zugeschnitten sind. „Neben Ausbildungsportalen und -messen konzentrieren wir uns bei der Zielgruppenansprache auf unseren Instagram-Kanal für junge Talente,“ erklärt Klimmt weiter. Der Einsatz von sozialen Medien sowie ein neu konzipiertes Schülerpraktikum haben dabei dazu beigetragen, die Anzahl der Bewerbungen zu steigern.

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Vor allem zukunftsorientierte Studiengänge wie das duale Studium BWL-Gesundheitsmanagement und die Ausbildung zum Fachinformatiker erfreuen sich großer Beliebtheit. Alle verfügbaren Plätze in diesen Bereichen konnten erfolgreich besetzt werden. „Diese Zukunftsthemen kommen bei den Nachwuchstalenten besonders gut an,“ sagt Klimmt. Diese Erfolge spiegeln die zunehmende Digitalisierung und den Wandel der Berufswelt wider, die junge Menschen stärker anziehen als traditionelle kaufmännische Berufe.

Fachkräftemangel im kaufmännischen Bereich

Anders sieht es jedoch bei der Ausbildung zur Kauffrau bzw. zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen aus. Trotz intensiver Bemühungen, Nachwuchskräfte für diesen wichtigen Berufszweig zu gewinnen, blieben in diesem Bereich auch in diesem Jahr einige Ausbildungsplätze unbesetzt. Zwar konnte die ALH Gruppe mit 20 Nachwuchskräften deutlich mehr Plätze besetzen als im Vorjahr, doch die Schwierigkeiten bei der Gewinnung von Auszubildenden bleiben bestehen. „Ich glaube, viele unterschätzen die Vielseitigkeit und Chancen einer kaufmännischen Ausbildung,“ erläutert Klimmt.

Dabei bietet gerade der Beruf der Kaufleute für Versicherungen und Finanzanlagen vielfältige Möglichkeiten. Während der Ausbildung durchlaufen die Auszubildenden verschiedene Abteilungen des Unternehmens und erhalten so Einblicke in fast alle Bereiche der Versicherungswirtschaft. „Am Ende hat man ein sehr breites Qualifikationsniveau erworben, das tolle Übernahmechancen in der ALH Gruppe bietet,“ so Klimmt weiter. Diese Vielseitigkeit und die damit verbundenen Karrierechancen scheinen jedoch bei jungen Menschen nicht ausreichend bekannt zu sein.
Attraktivität des Berufsbildes steigern

Die Herausforderungen, geeignete Auszubildende für kaufmännische Berufe in der Versicherungsbranche zu finden, stehen sinnbildlich für den gesamten Sektor. Versicherer wie die ALH Gruppe müssen zunehmend innovative Wege finden, um das Interesse an Berufen im Finanz- und Versicherungswesen zu wecken. Der Fachkräftemangel macht deutlich, dass der Beruf des Kaufmanns für Versicherungen und Finanzanlagen in der Wahrnehmung junger Menschen aufgewertet werden muss.

Viele potenzielle Bewerber scheinen die vielfältigen Karrieremöglichkeiten und die langfristigen Chancen im Versicherungswesen nicht zu erkennen. Neben einer fundierten Ausbildung bieten Versicherer wie die ALH Gruppe hervorragende Übernahmechancen und langfristige Perspektiven. Dennoch kämpfen Unternehmen damit, diese Vorteile an die Zielgruppe zu kommunizieren. Eine mögliche Lösung könnte darin liegen, die Ausbildung durch moderne Elemente wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu ergänzen, um den Beruf attraktiver und zukunftsorientierter zu gestalten.

Die Schwierigkeiten, kaufmännische Auszubildende zu finden, sind kein isoliertes Problem der ALH Gruppe, sondern betreffen die gesamte Versicherungsbranche. Es bedarf neuer, kreativer Ansätze, um junge Menschen für Berufe im Versicherungswesen zu begeistern. Dazu gehört nicht nur die verstärkte Nutzung von sozialen Medien und modernen Kommunikationskanälen, sondern auch eine Neupositionierung des Berufsbildes. Es gilt, das breite Spektrum an Möglichkeiten und die langfristigen Karrierechancen in der Versicherungs- und Finanzbranche stärker hervorzuheben. Nur so kann es gelingen, den drohenden Fachkräftemangel zu bewältigen und die zukünftigen Anforderungen der Branche zu erfüllen.

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