Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat die Typklassen für rund 33.000 verschiedene Pkw-Modelle neu berechnet. Große Umstufungen blieben auch nach der neuen Typklassenstatistik eher die Ausnahme. In der Kfz-Haftpflichtversicherung bleiben für etwa 71 Prozent der Pkw die Typklassen des Vorjahres erhalten. Das betrifft rund 30 Millionen Autofahrer.

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„Große Sprünge sind die Ausnahme, nur für wenige Modelle geht es um mehr als eine Klasse nach oben oder nach unten“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV. Nur für wenige Modelle geht es um mehr als eine Klasse nach oben oder nach unten. So verbessern sich etwa der Mercedes-Benz EQC 400 4Matic und der Toyota Yaris Cross Hybrid 1.5 um zwei Klassen, der Audi SQ5 3.0 TFSI Quattro verschlechtert sich um gleich drei Klassen und der Peugeot 3008 HDI um zwei Klassen.

In der Vollkasko ändern sich die Typklassen für rund 36 Prozent der Fahrzeughalter. Hier dürfen sich etwa ein Drittel der Versicherten (31 Prozent) über niedrigere Einstufungen freuen. Das betrifft immerhin rund 8,56 Millionen Fahrzeuge. Lediglich sechs Prozent der Vollkaskoversicherten rutschen in eine höhere Klasse. Davon betroffen sind etwa 1,66 Millionen PKW.

Bei der Teilkasko bleiben die Einordnungen für zwei Drittel der Autofahrer (70 Prozent) unverändert. Etwa ein Viertel der Versicherten mit Teilkaskoschutz (26 Prozent) erhält eine niedrige Typklasse. Darüber dürfen sich etwa 3,51 Millionen Fahrzeughalter freuen. Gleichzeitig müssen vier Prozent der Autofahrer eine höhere Einordnung hinnehmen. Das betrifft rund 0,54 Millionen Fahrzeuge.

Hohe Einstufungen ergeben sich für viele hochmotorisierte Oberklasse-Modelle und SUVs, unter anderem für den Mercedes-Benz S 350 CDI, den Porsche Cayenne / Coupe S 2.9, den Audi A8 3.0 TDI Quattro und den Jeep grand Cherokee 3.6. Vergleichsweise niedrig eingestuft werden ältere Modelle und Kleinwagen wie unter anderem der Nissan Micra 1.2, der Smart Fortwo Coupe ED, der Ford Ka 1.2 oder der Hyundai i10 1.0 - allesamt Kleinwagen.

Nur für wenige Modelle ging es um mehr als eine Klasse nach oben oder nach unten. So verbesserte sich beispielsweise der Hyundai Tucson 1.6 in der Vollkasko und Teilkasko um je drei Stufen. In der Haftpflicht ging es zudem auch noch eine Klasse nach unten. Dagegen verschlechterte sich beispielsweise der VW T6 Kombi 2.0 in der Vollkasko, der Teilkasko und der Haftpflicht um je zwei Stufen. Ob Ihr Fahrzeug in eine neue Typklasse eingestuft wurde, erfahren Sie auf der Homepage typklasse.de.

Typklassen: Einstufung durch Unfallstatistik

Je höher die Einstufung der Typklasse, um so teurer ist die Autoversicherung. In die Berechnungen der Vollkasko-Versicherung fließen die Versicherungsleistungen für Schäden am eigenen Auto nach selbstverschuldeten Unfällen und für Teilkasko-Schäden ein. Dazu gehören etwa Schäden durch Autodiebstähle, Glasschäden, Wildunfälle oder Schäden durch Naturereignisse. Für die Statistiken der Teilkaskoversicherung werden nur Teilkaskoschäden betrachtet.

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Dazu wird jedes Jahr vom GDV eine Schadenbilanz von rund 32.000 verschiedenen Automodellen bestimmt. Werden im Vergleich zu den letzten drei Jahren weniger Schäden gemeldet, wird das Model in eine niedrigere Klasse eingestuft. Umgekehrt ist es genauso. Für Versicherungsunternehmen ist die Einstufung unverbindlich, kann aber ab sofort in Neuverträgen und für bestehende Verträge umgesetzt werden. In der Regel gilt die Typklasse ab dem 1. Januar 2025.