Mit einem Anteil von 39,3 Prozent bleiben die Einfirmenvermittler auch 2023 der wichtigste Vertriebsweg im Bereich der Lebensversicherungen. Dies stellt eine leichte Steigerung um 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr dar, in dem sie 39,2 Prozent der Abschlüsse verzeichneten. Besonders erwähnenswert ist die Zunahme bei den hauptberuflichen Einfirmenvermittlern, die ihren Anteil von 33,7 Prozent in 2022 auf 34,4 Prozent in 2023 erhöhen konnten. Die nebenberuflichen Einfirmenvermittler hingegen verzeichnen einen Rückgang von 0,6 Prozent auf 0,3 Prozent. Das geht aus dem Statistischen Taschenbuch des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor.

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Auch die Mehrfirmenvermittler konnten ihren Marktanteil im Jahr 2023 ausbauen und erreichten 36,7 Prozent, nachdem sie im Vorjahr bei 34,5 Prozent lagen. Innerhalb dieser Kategorie zeigt sich eine interessante Differenzierung: Makler erhöhten ihren Anteil von 26,9 Prozent auf 28,7 Prozent in 2023, während die Mehrfachvertreter von 7,6 Prozent auf 8,0 Prozent stiegen. Die wachsende Bedeutung der Makler und Mehrfachvertreter könnte auf eine erhöhte Nachfrage nach unabhängiger Beratung hindeuten.

Während Ein- und Mehrfirmenvermittler zulegen konnten, verloren Kreditinstitute und Direktvertriebe Marktanteile. Der Anteil der Kreditinstitute sank von 20,0 Prozent auf 18,4 Prozent in 2023. Innerhalb der Kreditinstitute zeigt sich zudem eine Unterscheidung zwischen Einfirmenvermittlern und Mehrfirmenvermittlern: Die Einfirmenvermittler unter den Kreditinstituten verzeichneten einen leichten Rückgang von 13,0 Prozent auf 12,0 Prozent in 2023. Die Mehrfirmenvermittler in diesem Bereich sanken von 7,0 Prozent auf 6,4 Prozent.

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Der Direktvertrieb setzte seinen Abwärtstrend fort und verzeichnete anno 2023 nur noch 2,6 Prozent aller Abschlüsse, nachdem er 2022 noch bei 3,0 Prozent lag. Dieses Ergebnis verdeutlicht, dass der persönliche Kontakt und die individuelle Beratung bei Lebensversicherungen weiterhin eine wichtige Rolle spielen, die der Direktvertrieb kaum abdecken kann. Auch die Kategorie Sonstige Vertriebe ging leicht zurück, von 3,3 Prozent auf 3,0 Prozent in 2023.