Junge Erwachsene haben neuen Fokus auf Finanzwissen und Investments
Immer mehr junge Erwachsene in Deutschland interessieren sich für eine breite Palette an Finanzprodukten. Festverzinsliche Wertpapiere, Kryptowährungen und Investmentfonds sind besonders beliebt. Auffällig ist auch der wachsende Wunsch nach mehr Finanzwissen, vor allem in den Bereichen Aktien, ETFs und Kryptowährungen. Warum gewinnen nachhaltige Geldanlagen und fondsbasierte Altersvorsorgelösungen bei der Generation Z an Bedeutung?
Das Interesse junger Erwachsener an einer breiten Palette von Finanzprodukten ist deutlich. Sowohl sicherheits- als auch renditeorientierte Produkte haben für die Generation Z große Bedeutung. Personen im Alter von 18 bis 30 Jahren setzen überdurchschnittlich oft auf festverzinsliche Wertpapiere (10 Prozent) und beabsichtigen, in den nächsten zwei Jahren Einlagenprodukte abzuschließen (18 Prozent). Sie besitzen häufiger Zertifikate (7 Prozent) und Kryptowährungen (13 Prozent). Investmentfonds (30 Prozent) und Aktien (21 Prozent) sind besonders beliebt. Zu diesen Ergebnissen kommt die Junge-Leute-Finanzstudie von Swiss Life Deutschland.
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Eine Mehrheit der Jüngeren (52 Prozent) bevorzugt fondsbasierte Altersvorsorgelösungen gegenüber klassischen, privaten Lebens- und Rentenversicherungen. Etwa eine von fünf Personen unter 31 besitzt ein privates Altersvorsorgeprodukt, während knapp ein Drittel noch keine Vorsorgeprodukte hat. Auch in Zukunft planen die 18- bis 30-Jährigen verstärkt Investitionen in Investmentfonds (26 Prozent) und Aktien (28 Prozent). Auffällig ist, dass je jünger die Befragten sind, desto attraktiver wird die Altersvorsorge mit Aktienmarktanteilen. Während in der Generation X nur 39 Prozent mindestens einen Teil der Altersvorsorge in Aktien investieren möchten, sind es in der Generation Z 57 Prozent.
Dies steht im Einklang mit dem Wunsch junger Erwachsener, mehr Finanzwissen aufzubauen. Besonders die Themen Aktien und ETFs (43 Prozent), Produkte zur Altersvorsorge (35 Prozent), allgemeines Sparen (33 Prozent) und Kryptowährungen wie Bitcoin (28 Prozent) stoßen bei den unter 31-Jährigen auf großes Interesse. Generation Z (13 Prozent) und Generation Y (18 Prozent) besitzen deutlich häufiger Kryptowährungen als Generation X (8 Prozent) und die Babyboomer (3 Prozent) und planen eher Investitionen in diesem Bereich. Junge Krypto-Besitzer unter 31 Jahren erwarten hohe Renditen (52 Prozent), sichere weltweite Transaktionen (44 Prozent) und hohe Gewinne (42 Prozent). Auffällig ist auch, dass unter 31-Jährige heute signifikant häufiger eine private Pflegeversicherung besitzen als noch vor zwei Jahren.
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Das Thema Nachhaltigkeit hat im Vergleich zu 2022 bei den 18- bis 30-Jährigen etwas an Bedeutung verloren (-5 Prozent). Doch während nachhaltige Finanzanlagen nur 29 Prozent der über 45-Jährigen wichtig sind, bleibt ESG-Konformität für die Generation Z mit 45 Prozent am wichtigsten. Aktuell besitzen 21 Prozent der jungen Erwachsenen mindestens eine nachhaltige Geldanlage, und 38 Prozent können sich dies vorstellen.