Laut einer Online-Umfrage der ADAC Autoversicherung hat jeder zweite Autofahrer in den letzten fünf Jahren seine Kfz-Versicherung gewechselt. Die Zahl der Versicherungswechsler lag demnach bei 54 Prozent. Vor zwei Jahren betrug dieser Wert im gleichen Zeitraum lediglich 47 Prozent. Aktuell erwägt zudem etwa jeder zweite Autofahrereinen Wechsel der Kfz-Versicherung. Der Trend zeigt auch eine sinkende Loyalität. Denn vor zwei Jahren wollten noch 55 Prozent ihrer Versicherung treu bleiben, heute sind es nur noch 47 Prozent.

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Das dürfte insbesondere an den gestiegenen Beiträgen liegen. Denn die Kfz-Versicherer kämpfen seit Jahren mit überdurchschnittlich hohen Reparaturkosten nach Unfällen. Allein die Preise für Autoersatzteile waren zwischen August 2023 und August 2024 im Schnitt um 6,2 Prozent gestiegen. Im Jahr davor waren die Preise im Schnitt um 9,7 Prozent erhöht worden. Auch die Stundensätze in Kfz-Werkstätten sind im vergangenen Jahr erneut deutlich gestiegen, wie aus einer Auswertung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervorgeht. „Arbeiten an der Mechanik, Elektrik oder der Karosserie kosteten 2023 im Schnitt 188 Euro pro Stunde, Lackierarbeiten sogar 205 Euro. Beide Preise stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 8,6 Prozent“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Für viele Autofahrer ist der Preis das wichtigste Kriterium bei der Wahl der Kfz-Versicherung. Von denjenigen, die über einen Versicherungswechsel nachdenken, sagen 58 Prozent, dass ihnen der Preis am wichtigsten ist. Im Gegensatz dazu erklären 67 Prozent derjenigen, die bei ihrer derzeitigen Versicherung bleiben wollen, dass ihnen Leistung und Service wichtiger sind als der günstigste Preis.

„Alles deutet derzeit auf ein außerordentlich lebhaftes Wechselgeschäft in der Kfz-Versicherung hin“, sagt Stefan Daehne, Vorstandschef der ADAC Autoversicherung. Das Interesse an Neuabschlüssen sei derzeit größer als je zuvor. „Wenn sich der Trend fortsetzt, werden wir allein in den drei letzten Monaten des Jahres beim ADAC für rund eine Million Fahrzeuge Versicherungsangebote berechnen“, erklärte Daehne.

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