Die Beiträge in der Autoversicherung kennen aktuell nur eine Richtung - nach oben. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Beiträge um durchschnittlich 21 Prozent geklettert. Das zeigt der Kfz-Versicherungsindex des Vergleichsportals Verivox, der mit dem Statistik-Experten Professor Wolfgang Bischof von der Technischen Hochschule Augsburg berechnet wird.

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Die gestiegenen Beiträge der Kfz-Versicherer sind unter anderem auf die überdurchschnittlich hohen Reparaturkosten nach Unfällen zurückzuführen. Allein die Preise für Autoersatzteile waren zwischen August 2023 und August 2024 im Schnitt um 6,2 Prozent gestiegen. Im Jahr davor waren die Preise im Schnitt um 9,7 Prozent erhöht worden. Auch die Stundensätze in Kfz-Werkstätten sind im vergangenen Jahr erneut deutlich gestiegen, wie aus einer Auswertung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervorgeht. „Arbeiten an der Mechanik, Elektrik oder der Karosserie kosteten 2023 im Schnitt 188 Euro pro Stunde, Lackierarbeiten sogar 205 Euro. Beide Preise stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 8,6 Prozent“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Wie stark sich die Beiträge teilweise unterscheiden hat die Stiftung Warentest untersucht. Dazu seien 164 Versicherungstarife verglichen worden. Demnach habe es in einer Musterberechnung für eine 20-jährige Fahranfängerin besonders hohe Differenzen gegeben. Während die junge Frau bei bei einem günstigen Anbieter für eine Haftpflicht- und Teilkaskoversicherung rund 940 Euro pro Jahr bezahlen müsse, habe der Beitrag bei einem teuren Anbieter bei jährlich rund 2.850 Euro gelegen. Damit habe der Beitragsunterschied bei stolzen 1.910 Euro im Jahr gelegen.

Von den insgesamt untersuchten 164 Tarifen hätten 80 den Mindestschutz und seien nach den Kriterien von Finanztest günstig. „Dazu zählt bei Teilkaskoversicherungen zum Beispiel der Schutz vor Schäden am eigenen Wagen durch Tierbisse und bei Vollkaskoversicherungen die Neupreisentschädigung im ersten Jahr“, erklärt Testleiterin Beate Bextermöller.

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