Die Marktführer in der Pflegezusatzversicherung
Nicht geförderte Pflegezusatzversicherungen dominieren den Markt gegenüber dem Pflege-Bahr – dennoch spiegeln die Absatzzahlen noch nicht die Bedeutung privater Pflegezusatzversicherungen angesichts des demografischen Wandels wider. Rückläufige Bestände und ein stagnierendes Neugeschäft prägen auch hier das Bild. Die Marktführer in diesem herausfordernden Segment werden in der folgenden Versicherungsbote-Bildstrecke vorgestellt.
Hintergrund: Private Pflegezusatzversicherungen gewinnen angesichts des demografischen Wandels zunehmend an Bedeutung. Leider spiegelt sich dies nicht an den Geschäftszahlen wider, wie eine Statistik des GDV zeigt: der Gesamtbestand sank in 2023 um 1,59 Prozent auf rund 3,21 Millionen Verträge.
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Geht man nach dem Verhältnis der Policen, haben nicht geförderte Policen eindeutig „die Nase vorn": Der Anteil der nicht geförderten Pflegezusatzversicherungen im Jahr 2023 beträgt – mit einem Bestand von 2.316.800 Verträgen – etwa 72,19 Prozent. Der Bestand an geförderten Pflegezusatzversicherungen hingegen liegt bei 892.500 Policen. Der Anteil verschiebt sich zunehmend zuungunsten des Pflege-Bahrs, der eine immer geringere Bedeutung in der Produktpalette spielt.
Eine aktuelle Tabelle der Zeitschrift für Versicherungswesen liefert weitere Informationen zu einzelnen Anbietern. Besonderen Anlass zur Sorge geben Kennzahlen der geförderten Pflegezusatz- Policen: Ohne den Marktführer Debeka wäre das Neugeschäft beim "Pflege-Bahr" fast nicht mehr existent (Versicherungsbote berichtete). Aber auch bei nicht geförderten Produkten stagnieren die Zahlen, wenngleich auf höherem Niveau. Im direkten Vergleich zeigt sich folgendes Bild:
- Während lediglich zwei von 34 PKV-Unternehmen ihren Bestand im Pflege-Bahr verbessern konnten, haben bei den nicht geförderten Produkten immerhin zehn Unternehmen den Bestand erhöht. Dennoch verzeichnen auch in diesem Segment 22 Unternehmen rückläufige Bestandszahlen (und zwei Unternehmen weisen kein Geschäft mit den Produkten aus).
- Beim Neugeschäft im Pflege-Bahr konnten auch nur zwei Unternehmen in 2023 mehr Policen absetzen als 2022. Noch schlimmer ist die Tatsache, dass nur drei Unternehmen branchenweit überhaupt mehr als 1.000 Policen verkauften. Bei nicht geförderten Produkten hingegen ist das Neugeschäft ausgeglichener: fünf Anbieter setzen 2023 mehr Produkte ab als 2022, acht Anbieter setzen Policen in vierstelligen Zahlen ab, drei Anbieter kommen sogar auf fünfstellige Absatzzahlen.
In der folgenden Bildstrecke werden jene Unternehmen vorgestellt, die in der privaten Pflegezusatzversicherung 2023 die meisten Personen versichert hatten. Wichtig ist: Die Zahlen beziehen sich nur auf nicht geförderte Pflegezusatzversicherungen. Demnach fehlen bei den hier vorgestellten Zahlen für Bestand und Neugeschäft jene Zahlen für den Pflege-Bahr, die in einer weiteren Bildstrecke bereits vorgestellt wurden.
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Die zugrunde liegende Tabelle kann – zusammen mit einer umfangreichen Analyse zu PKV-Kennzahlen – kostenpflichtig auf der ZfV-Webseite heruntergeladen werden.