Die Neugeschäfts-Champions in der Pflegezusatzversicherung
Private Pflegezusatzversicherungen stehen vor großen Herausforderungen – stagnierende Absatzzahlen und rückläufige Bestände prägen das Marktbild. Wer aber konnte in dem stagnierenden Geschäft 2023 die meisten Policen an die Frau oder den Mann bringen? Versicherungsbote stellt die Neugeschäfts-Champions in der privaten Pflegezusatzversicherung vor.
Hintergrund: Private Pflegezusatzversicherungen gewinnen angesichts des demografischen Wandels zunehmend an Bedeutung. Durch die wachsende Zahl der Pflegebedürftigen und die stetig steigenden Eigenanteile, die Betroffene für ihre Versorgung leisten müssen, wird die finanzielle Belastung immer größer. Die gesetzliche Pflegeversicherung allein deckt längst nicht mehr die tatsächlichen Kosten ab, was private Pflegezusatzversicherungen zu einem unverzichtbaren Baustein der Vorsorge macht. Doch trotz der Dringlichkeit einer zusätzlichen Absicherung spiegeln sich diese Herausforderungen nicht in den Geschäftszahlen wider.
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Eine aktuelle Statistik des GDV zeigt, dass der Gesamtbestand an Pflegezusatzversicherungen in 2023 um 1,59 Prozent auf rund 3,21 Millionen Verträge gesunken ist. Besonders besorgniserregend ist die Entwicklung bei den gesetzlich geförderten Pflege-Zusatzversicherungen, dem „Pflege-Bahr“: Nur drei Anbieter setzten in 2023 überhaupt mehr als 1.000 Policen ab (Versicherungsbote berichtete). Diese Zahlen machen deutlich, dass der Pflege-Bahr weiter an Bedeutung verliert und von den meisten Unternehmen kaum noch aktiv angeboten wird. Aber auch in der nicht geförderten Pflegezusatzversicherung stagniert der Absatz, wenn auch auf einem insgesamt höheren Niveau. Vor diesem Hintergrund hat sich Versicherungsbote angesehen, welche Unternehmen 2023 die meisten Policen in der Pflegezusatzversicherung verkaufen konnten.
Unserer Bildstrecke zugrunde liegen die Neugeschäftszahlen für 2023 – basierend auf einer Tabelle der Zeitschrift für Versicherungswesen (ZfV). Versicherungsbote hat die Neugeschäftszahlen sowohl für geförderte als auch für nicht geförderte Pflegezusatzversicherungen allerdings addiert, um die Gesamtzahl verkaufter Policen zu ermitteln (ohne Gewähr). Dies bietet eine umfassende Übersicht über das Neugeschäft der Unternehmen im Jahr 2023.
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Besonders deutlich wird, dass der Pflege-Bahr nur noch 27,81 Prozent des Gesamtbestands in der Pflegezusatzversicherung ausmacht. Lediglich ein einziges Unternehmen der Branche verkaufte 2023 mehr Pflege-Bahr-Policen als nicht geförderte Produkte. Alle anderen Unternehmen haben ihr Engagement beim Pflege-Bahr stark zurückgefahren. Die Bildstrecke hat das Ziel, auch dieses Verhältnis zwischen geförderten und nicht geförderten Produkten im Neugeschäft abzubilden. Die Tabelle mit den genauen Zahlen kann – ebenso wie eine umfassende Analyse weiterer PKV-Kennzahlen – kostenpflichtig auf der Webseite der Zeitschrift für Versicherungswesen eingesehen werden.