Deutlicher Anstieg der GKV-Beiträge für Selbstständige
Ab dem 1. Januar 2025 müssen Selbstständige mit einer erheblichen Erhöhung ihrer Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung rechnen. Diese resultiert aus den aktualisierten Bemessungsgrenzen für das kommende Jahr.
Das Bundeskabinett hat die Rechengrößen zur Sozialversicherung für das kommende Jahr festgelegt. Damit steigen auch 2025 die Beitragsbemessungsgrenzen in der Renten- sowie in der Kranken- und Pflegeversicherung. Ebenso angehoben wird die allgemeine Jahresarbeitsentgeltgrenze.
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Einhergehend damit werden auch die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung für Selbstständige nach oben korrigiert. Denn diese richten sich nach dem Einkommen. Im Gegensatz zu Arbeitnehmern, bei denen der Arbeitgeber einen Teil der Beiträge übernimmt, müssen Selbstständige den vollen Beitrag alleine zahlen.
Die aktuelle Erhöhung der Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung trifft Selbstständige deshalb besonders stark. Ab dem 1. Januar 2025 zahlen sie bis zu 923 Euro pro Monat, was 99 Euro mehr als derzeit entspricht. Das ergibt eine zusätzliche Belastung von 1.188 Euro im Jahr.
Dieser Höchstbeitrag wird fällig, wenn Selbstständige im Jahr 2025 Einkünfte in Höhe der Bemessungsgrenze von 5.512,50 Euro brutto im Monat erzielen. Laut der offiziellen Prognose des sogenannten Schätzerkreises steigt der durchschnittliche GKV-Beitragssatz von 16,3 auf 17,1 Prozent. Dies ergibt den genannten Betrag von 923 Euro.
Zusätzlich kommt der Beitrag zur Pflegeversicherung hinzu. Der GKV-Spitzenverband rechnet mit einem Anstieg des Beitragssatzes von 4,0 auf 4,25 Prozent für Kinderlose. Damit könnte der Monatsbeitrag auf 234 Euro steigen, was nochmals 27 Euro mehr als derzeit sind. Für Kranken- und Pflegeversicherung würden an der Bemessungsgrenze dann monatlich 1.177 Euro fällig. Diese Summe müssen Selbstständige komplett selbst tragen. Aus Regierungskreisen war zuletzt eine Anhebung um 0,15 Prozentpunkte zu hören. Wie hoch der Beitragssatz der Pflegeversicherung tatsächlich ausfallen wird, ist auch wegen der aktuellen Regierungskrise komplett offen.
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