Insidern zufolge hält die Allianz Ausschau nach einem Partner für ihren europäischen Vermögensverwalter AGI. Hauptziel ist es, die Wachstumschancen der Tochtergesellschaft zu verbessern. Zuerst berichtete die Nachrichtenagentur Reuters über die Pläne des Versicherers. Die Allianz will der Frankfurter AGI mehr Schlagkraft verleihen, da sie derzeit im Schatten des US-Vermögensverwaltungsriesen Pimco steht.

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Der Mutterkonzern sucht nach geeigneten Übernahmezielen und Partnern für eine Beteiligung, erklärte ein Insider. Allianz-Chef Oliver Bäte wäre grundsätzlich bereit, die Mehrheit an der AGI abzugeben. Die Pläne haben ein konkretes Stadium erreicht, aber ein schneller Deal ist innerhalb weniger Wochen unwahrscheinlich. Pimco ist nicht Teil der Konsolidierungspläne. Die Allianz wollte die Informationen nicht kommentieren.

Ende Juni verwaltete die AGI 555 Milliarden Euro, davon 389 Milliarden Euro für Dritte. Der Rest stammt von den Lebens- und Sachversicherungstöchtern der Allianz. Zum Vergleich: Die auf Anleihefonds spezialisierte Pimco verwaltet 1,4 Billionen Euro für Dritte. Investmentbanker schätzen den Wert der AGI laut Reuters auf rund vier Milliarden Euro.

Die Asset-Management-Branche in Europa steht vor einer Konsolidierung. Im Juni hatte die französische Großbank BNP Paribas die Übernahme der Vermögensverwaltungstochter des Versicherers AXA für 5,1 Milliarden Euro vereinbart.

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