Wohngebäudeversicherung: 25 Tarife schwächeln im Rating von Morgen & Morgen
Das Analysehaus Morgen & Morgen hat beim aktuellen „M&M Rating Wohngebäude“ in Summe 60 Tarifen die Bestbewertungen gegeben. Damit konnten 35,9 Prozent der Tarife mit der Bestnote von fünf Sternen glänzen. Gleichzeitig erhielten aber auch 25 Tarife eine "schwache" oder "sehr schwache" Bewertung.
- Wohngebäudeversicherung: 25 Tarife schwächeln im Rating von Morgen & Morgen
- Wohngebäude-Rating zeigt ausgeglichenes Ergebnis
Das Analysehaus Morgen & Morgen hat Wohngebäude-Policen unter die Lupe genommen. Insgesamt wurden 167 Policen von 62 verschiedenen Anbietern vom Unternehmens aus Hofheim am Taunus unter die Lupe genommen. Dabei wurden die Tarife anhand von 50 Leistungsfragen bewertet. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.
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So mussten Tarife für eine "ausgezeichnete" Bewertung beispielsweise folgende Merkmale erfüllen:
- Frost- und Bruchschäden an Ableitungsrohren, die sich außerhalb des Gebäudes und auf dem Versicherungsgrundstück befinden und der Entsorgung versicherter Gebäude oder Anlagen dienen, sind mitversichert.
- Frost- und Bruchschäden an Wasser- und Heizungsrohren (Zuleitungsrohren), die sich außerhalb des Versicherungsgrundstück befinden und der Versorgung versicherter Gebäude oder Anlagen dienen, für die der Versicherungsnehmer die Verantwortung trägt, sind mitversichert.
- Auf eine Kürzung der Versicherungsleistung wird bei grob fahrlässiger Herbeiführung des Versicherungsfalls verzichtet.
Für eine "sehr gute" Bewertung mussten Tarife folgende Merkmale erfüllen:
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- Frost- und Bruchschäden an Wasser- und Heizungsrohren (Zuleitungsrohren), die sich außerhalb des Gebäudes und auf dem Versicherungsgrundstück befinden und der Versorgung versicherter Gebäude oder Anlagen dienen, sind mitversichert.
- Der Versicherer verzichtet auf unübliche Einschränkungen bzw. Klauseln, die nicht zu den ratingrelevanten Sachverhalten gehören.
Bei der Auswertung habe sich gezeigt, dass das Thema Elementarversicherung weiterhin wichtig bleibt. „Gerade im Hinblick auf die andauernde Situation zur Elementarschadenversicherung können wir bestätigen, dass es viele Tarife mit sehr gutem Versicherungsschutz gibt“, so Thorsten Saal, Prokurist sowie Bereichsleiter Mathematik & Rating bei Morgen & Morgen. „Eine umfassende Beratung ist dabei jedoch unabdingbar, da in vielen Haushalten eine solche bereits länger zurückliegen dürfte“. Gerade deshalb macht ein regelmäßiger Vergleich der Wohngebäudeversicherung Sinn.
Wohngebäude-Rating zeigt ausgeglichenes Ergebnis
Im Gegensatz zum kürzlich veröffentlichten BU-Rating zeigt sich ein recht ausgeglichenes Bild. Während in der BU-Sparte in Summe 492 Tarife die Bestbewertung (80,4 Prozent), sind es beim Wohngebäude-Rating nur 60 Tarife, die mit der Bestnote „Fünf Sterne“ ausgezeichnet wurden und sich als Klassenprimus fühlen dürfen. Damit wurde jede dritte Police (35,9 Prozent) entsprechend bewertet. Folglich hätten 34 Anbieter mindestens einen Tarif mit einer 5-Sterne-Bewertung.
Immerhin 54 Tarife erhielten 4 Sternchen zugesprochen und damit eine „sehr gute“ Bewertung. Im Mittelfeld finden sich insgesamt 28 Tarife und damit 16,8 Prozent der untersuchten Tarife. In Summe sei etwa einer von sechs Tarifen als "schwach" oder "sehr schwach" eingestuft worden. Die 25 so eingestuften Tarife seien immerhin ein Anteil von 15,0 Prozent der geprüften Tarifvarianten. So mussten sich 20 der durchleuchteten Tarife nach der Interpretation von Morgen & Morgen mit einer "schwachen" Bewertung begnügen. Gleichzeitig seien fünf Tarife mit nur einem Stern benotet worden. Die Ergebnisse können auf der Webseite des Ratinghauses eingesehen werden.
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Diese Tarife wurden als "sehr schwach" eingestuft:
- BGV "Basis"
- InterRisk "L"
- NV-Versicherungen "WohnhausSpar 2.0"
- Ostangler "Standard"
- VKB "Kompakt"
Kritik zu Testergebnissen von Versicherungen
Wegen der vielen positiven Ratings von Versicherungs-Policen gibt es immer wieder Kritik. Im April 2015 hatte sich die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen dazu eine Untersuchung vorgenommen. In einer Stichprobe hatten die Verbraucherschützer eine wahre Flut an besten Bewertungen ausgemacht. Dabei wurde den Ratinghäusern auch ein gewissen Eigeninteresse unterstellt. Schließlich würden viele Unternehmen mit Testsiegeln gutes Geld verdienen. Versicherer, die mit dem Original-Signet um Kunden werben wollen, müssen oft Lizenzgebühren zahlen. Locker einige tausend Euro kann es beispielsweise kosten, das Logo von Focus Money oder der Stiftung Warentest zu verwenden.
Auch Morgen & Morgen verlange eine Schutzgebühr, wenn ein Versicherer mit den Testergebnissen werben wolle. Diese sei aber niedrig, die Unabhängigkeit des Analysehauses gewahrt. Die genaue Höhe der Gebühr wollte die Sprecherin nicht nennen.
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- Wohngebäude-Rating zeigt ausgeglichenes Ergebnis