Im Jahr 2023 verschärfte sich die Situation nochmals deutlich: Das Ergebnis fiel auf -53,05 Millionen Euro. Dies markiert einen drastischen Rückgang um 44 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr und unterstreicht die tiefe Krise, in der sich die Branche befindet.

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Insgesamt schaffen es nur noch drei Unternehmen, überhaupt ein positives versicherungstechnisches Ergebnis in 2023 auszuweisen:

  • Allianz: 30,67 Millionen Euro (2022: 94,77 Millionen Euro)
  • R+V Direkt: 5,50 Millionen Euro (2022: 1,52 Millionen Euro)
  • Provinzial Nord Brandkasse: 2,18 Millionen Euro (2022: 7,30 Millionen Euro)

Für den Großteil der Versicherer stellt sich die Lage jedoch weitaus düsterer dar. 46 Unternehmen mussten 2023 negative versicherungstechnische Ergebnisse hinnehmen. Folgende Unternehmen stellen das Schlusslicht der Tabelle:

  • R+V Allgemeine: -166,61 Millionen Euro
  • LVM: -166,43 Millionen Euro
  • HUK-Coburg Allgemeine: -223,46 Millionen Euro

Anstieg bei Vertragszahlen und gebuchten Bruttoprämien

Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage verzeichnete die Kfz-Versicherungsbranche 2023 weiterhin steigende Vertragszahlen. Im Durchschnitt hielten die 50 analysierten Versicherer rund 2,28 Millionen Verträge im Zweig Kraftfahrt Gesamt, ein Zuwachs von etwa 52.755 Verträgen gegenüber 2022. In 2017 lag die Zahl der durchschnittlich gehaltenen Verträge noch bei 2,03 Mio. Verträgen. Die Nachfrage zieht also langsam, aber stetig an.

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Die durchschnittlich gebuchten Bruttoprämien entwickelten sich hingegen erwartungsgemäß. Nach einem Anstieg von 510,61 Millionen Euro je Versicherer im Jahr 2021 auf 516,67 Millionen Euro in 2022, kletterten sie 2023 auf 548,64 Millionen Euro. Der Zuwachs 2022 resultierte einzig aus wachsenden Vertragszahlen, der aktuelle Zuwachs von fast 32 Millionen Euro im Zweig Kraftfahrt Gesamt resultiert hingegen auch aus den Prämienerhöhungen. Doch trotz der höheren Einnahmen bleibt die finanzielle Belastung durch die gestiegenen Schadenaufwendungen und Betriebskosten derart hoch, dass zusätzliche Einnahmen das Defizit nicht ausgleichen können.

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