Halbe Branche mit roten Zahlen/ Ergebnis noch ernüchternder
Beitragserhöhungen wirkten sich zunächst durchaus positiv auf die Combined Ratio (CR) der Branche aus – erstmals seit Jahren konnte sie 2023 wieder unter die 100-Prozent-Marke gedrückt werden und lag bei durchschnittlich 99,30 Prozent über alle 50 analysierten Unternehmen hinweg. Zum Vergleich: 2022 lag die Quote noch bei 104,33 Prozent, im Katastrophenjahr 2021 sogar bei 127,57 Prozent. Betrachtet man den Branchenschnitt, zeigt sich eine erste Stabilisierung.
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Doch ein genauerer Blick auf die einzelnen Unternehmen trübt dieses Bild. Denn trotz des besseren Schnitts müssen 25 Unternehmen noch eine CR über 100 Prozent hinnehmen. Diese Unternehmen gaben also in 2023 mehr für Schäden und weitere Kosten aus, als sie durch Prämien einnehmen konnten. Schon diese Zahlen machen deutlich, dass für die halbe Branche selbst die aktuellen Beitragserhöhungen nicht ausreichen, um profitabel zu wirtschaften.
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Auch das versicherungstechnische Ergebnis ist ernüchternd
Noch düsterer wird der Blick beim versicherungstechnischen Ergebnis (vor Veränderung der Schwankungsrückstellung). Die Branche wies 2023 im Durchschnitt ein Defizit von 14,59 Millionen Euro aus. Dieser Wert hat sich im Vergleich zu 2022, als der Verlust bei durchschnittlich 12,74 Millionen Euro lag, wieder verschlechtert. Noch schlechter war das Ergebnis im Katastrophenjahr 2021, das ein durchschnittliches Defizit von 23,77 Millionen Euro je Versicherer aufwies. Seit 2021 befindet sich die Branche damit konstant in der Verlustzone.
Besonders besorgniserregend: 2023 verzeichneten 32 der 50 analysierten Versicherer hier Verluste. Die größten Verlustbringer beim versicherungstechnischen Ergebnis (vor Veränderung der Schwankungsrückstellung) waren:
- R+V Allgemeine: -89,88 Millionen Euro
- Allianz: -123,26 Millionen Euro
- Axa: -134,88 Millionen Euro
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