Die generative Ki hat auch die Versicherungsbranche erreicht und etabliert sich zunehmend als wichtiger Bestandteil im Arbeitsalltag. Eine neue Weiterbildungsumfrage der Versicherungswirtschaft von AGV und BWV zeigt, dass mehr als drei Viertel der befragten Versicherer ihren Mitarbeitenden im Innendienst bereits Zugang zu KI-gestützten Tools bieten oder deren Einsatz planen. Die Erwartungen an diese Technologie sind hoch: 100 % der Unternehmen sehen in ihr einen klaren Weg zur Effizienzsteigerung, 88 % erwarten Kosteneinsparungen und ebenso viele eine gesteigerte Produktivität. Auch Innovation und Kundenbetreuung profitieren durch den Einsatz von KI, wobei 78 % und 75 % der Unternehmen hier Potenzial sehen.

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In diesen Bereichen kommt KI zum Einsatz

In der Praxis findet KI bereits in nahezu allen Bereichen Anwendung – besonders in der Informationstechnologie (84 %), im Marketing (77 %) und im Personalwesen (74 %). Selbst in den Kernbereichen wie Schaden und Leistung (74 %), Betrieb (71 %), Produktmanagement (52%) und Vertrieb (52 %) wird sie zunehmend genutzt. Versicherer setzen dabei vor allem auf Effizienzvorteile, aber auch auf Verbesserungen im Kundenservice und eine zukunftssichere Aufstellung der internen Prozesse.


Daneben gibt es aber auch Bereiche, in denen die befragten Versicherungsunternehmen den Einsatz von generativer KI noch eher scheuen: Dazu gehören das Controlling (39%), die Finanzen (32%) sowie die Bilanzierung und das Rechnungswesen (26%).

KI in Zukunft immer wichtiger

Die Bedeutung der generativen KI wird in den kommenden Jahren noch weiter steigen: Während derzeit 44 % der befragten Unternehmen KI als fest etabliert ansehen und 34 % den Einsatz planen, geben für die nächsten fünf Jahre bereits 55 % der Befragten an, dass die Bedeutung von KI sehr hoch sein wird – mit weiteren 39 %, die sie hoch einschätzen.

Parallel zur breiteren Nutzung setzen fast 60 % der Unternehmen auf strikte Guidelines, um den verantwortungsvollen Umgang mit KI-Tools zu gewährleisten. Diese sollen sicherstellen, dass Effizienzgewinne nicht auf Kosten der Datensicherheit oder anderer Risiken gehen.

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Über die Umfrage

Für die Weiterbildungs-Umfrage befragte das Berufsbildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) e. V. im Sommer 2024 insgesamt 44 Unternehmen bzw. Unternehmensgruppen, die 82 % der Arbeitnehmenden im Innendienst repräsentieren.