Die diesjährige DKM in Dortmund hat mir gezeigt: Es gibt sie, die jungen Gesichter unter den Maklern. Eine positive Entwicklung. Denn generell steuerten wir in den vergangenen Jahren merklich einer immer älter werdenden Branche entgegen. Nicht nur gehen mehr und mehr Makler in den wohlverdienten Ruhestand, auch treffen Makler aus den Generationen Babyboomer oder X mit der Gen Z und den Millennials auf eine immer wichtiger werdende junge Generation an Kunden.

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Immerhin liegt das Durchschnittsalter der Makler laut der letzten Strukturanalyse des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) weiterhin bei über 50 Jahren, während ein Großteil der Kunden ihre Versicherungen in jungen Jahren abschließt. Und damit in einer Lebensphase, in der Hausbau, Wohnungskauf oder Familiengründung anstehen. Eine Generationenkluft, die nicht immer leicht zu überwinden ist. Die gute Nachricht ist aber: Wir stehen an einem Wendepunkt. Auf der DKM und in persönlichen Kontakten hatte ich dieses Jahr ganz und gar nicht den Eindruck einer überalterten Branche! Stattdessen habe ich viele junge Kolleginnen und Kollegen voller Ideen und Tatendrang getroffen. Gut so, denn der Makler-Nachwuchs ist und bleibt die wichtige Ressource im Kampf um die nächste Kundengeneration – vor allem mit Blick auf Vergleichsportale und Co. Schließlich fühlen sich junge Kunden von jungen Maklern besser verstanden.

Warum die Branche für junge Menschen attraktiv ist

Um die Zukunft der Branche zu sichern, muss es weiterhin Priorität haben, sowohl das Versicherungsgeschäft grundsätzlich als auch konkrete Angebote für junge und werdende Makler modern und attraktiv zu gestalten.

Unstrittig ist: Versicherungsmakler haben einen gesellschaftlich wichtigen Job – unsere Aufgabe ist, dass die jungen Menschen dies auch wahrnehmen. Anzupacken sind: Die fehlende Sichtbarkeit der Vorteile des Berufs, das Image einer trägen und undurchsichtigen Branche sowie die Vorstellung, dass Versicherungsthemen trocken und kompliziert sind. Dabei bietet der Maklerberuf und die gesamte Branche spannende und moderne Perspektiven: Selbstständigkeit, vielfältige Digitalisierungsmöglichkeiten gepaart mit Gestaltungsspielräumen und Kundenkontakt.

Was kann getan werden, um junge Menschen zu begeistern?

1. Update fürs Berufsimage
Die Branche muss ihre eigene Geschichte neu erzählen. Der Beruf des Maklers hat sich längst gewandelt: Digitalisierung, neue Technologien und die damit verbundenen Chancen bieten ein modernes, dynamisches Arbeitsumfeld. Junge Menschen sollten nicht länger denken, sie müssten stapelweise Verträge abheften oder stundenlang in verstaubten Büros sitzen. Stattdessen sollte der Fokus auf der Flexibilität des Berufs liegen – durch hybride Arbeitsmodelle, smarte Kundenportale und eine moderne Betreuung der Kunden mit digitalen Tools. Immer mehr junge Makler nutzen aktiv die Möglichkeiten im Online- und Social-Media-Marketing – und sind damit sehr erfolgreich.

2. Technologie ist der Hebel für die Zukunft
Gerade die technologische Weiterentwicklung kann ein entscheidender Hebel sein, um den Beruf für junge Menschen attraktiver zu gestalten. Tools wie die mobilversichert-Plattform zeigen, wie Prozesse für Makler automatisiert und effizienter gestaltet werden können. Von der digitalen Verwaltung des Bestands bis hin zur Optimierung von Verträgen – diese Technologie ermöglicht es, Zeit zu sparen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: Die persönliche Kundenbeziehung.
Genau das spricht die junge Generation an: Sie möchten Technologie nutzen, um ihre Arbeit effizienter und smarter zu gestalten. Hinzu kommt, dass die Kunden von morgen – Millennials und Gen Z – eine digitale, nahtlose Customer-Journey erwarten. Mit einem Maklerkunden entwickelt mobilversichert aktuell eine eigene App und einen Funnel mit einer Lead-Konvertierungsseite. Der Einsatz solch smarter Tools ist nicht nur ein Vorteil im Wettbewerb, sondern ein Muss, um die nächste Generation von Maklern anzusprechen. Darauf setzt auch unser Kunde WECOYA: Der Assekuradeur möchte mithilfe digitaler Tools und smarter Software-Lösungen unter anderem junge Menschen für den Beruf begeistern.

3. Vertrauen und Kundenbeziehungen sind Berufsethos
Vertrauen ist das Fundament der Maklertätigkeit. Diese emotionale und persönliche Komponente des Berufs gilt es auch in Zeiten von Digitalisierung und Automatisierung zu betonen. Es geht nicht nur darum, die besten Versicherungen zu finden, sondern die Kunden langfristig zu begleiten und ihnen in kritischen Lebensphasen zur Seite zu stehen. Mehr noch: Sie aufzufangen, wenn die Existenz bedroht ist. Gerade junge Menschen suchen nach Berufen, die sinnstiftend sind. Hier kann die Versicherungsbranche punkten, da sie Existenzen schützt und Kunden dabei hilft, sich gegen Risiken abzusichern.

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Die Verjüngung hat begonnen

Es herrscht Aufbruchsstimmung in der Versicherungsbranche. Der Generationenwechsel muss jetzt aktiv gestaltet werden. Die Lösungen: Der Einsatz moderner Technologien und eine Neuinterpretation des Berufsbildes als digitaler und flexibler Beruf können dazu beitragen, dass der Maklerberuf für die nächste Generation attraktiv ist. Ein zentraler Bestandteil ist die Investition in die Qualifizierung der nächsten Generation. So bleibt die Branche wettbewerbsfähig und gestaltet Leben mit – für die nachwachsende Maklergeneration ebenso wie für die nachwachsende Kundengeneration.