Die 3 wichtigsten Fragen für die Beratung von Unternehmern
Der Ausfall des Inhabers, Gesellschafters oder eines wichtigen Leistungsträgers kann schnell die Existenz eines ganzen Unternehmens gefährden. Daher müssen vorausschauende unternehmerische Entscheidungen getroffen werden, um die finanzielle Unabhängigkeit zu sichern. Darüber hinaus sollten Unternehmer auch darauf achten, dass ihr Vermögen im privaten und familiären Umfeld vor Verlusten geschützt wird. Mit drei wichtigen Fragen können sich Makler in ihrer Beratung einen Überblick verschaffen, weiß Jenny Suttrup – Biometrie-Expertin der LV 1871:
1. Frage:
Wie hoch ist der Wert des Unternehmens? Und: Wem gehört das Unternehmen oder wem gehören die Gesellschaftsanteile?
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Sicherlich ist die Bestimmung des Unternehmenswertes eines der schwierigeren und komplexeren Themen. Eine gute Orientierung bietet hier die Grundlage des vereinfachten Ertragswertverfahrens. Der Gesetzgeber hat es in den Paragrafen 199 bis 203 Bewertungsgesetz (BewG) normiert. Daher kommt es gerade im Bereich der Erbschaftsteuer bzw. Schenkungsteuer zur Anwendung. Darüber hinaus findet das vereinfachte Ertragswertverfahren aber auch außerhalb des Steuerrechts seine Anwendung in Gesellschaftsverträgen als Wertbezugsgröße beispielsweise für die Abfindung eines ausscheidenden Gesellschafters. Der Unternehmenswert bietet somit die Grundlage, um den Wert für die Gesellschaftsanteile eines jeden Unternehmers zu ermitteln. So kann der Makler sehr schnell sehr anschaulich aufzeigen, welche Kosten auf Unternehmerkunden zukommen, sollte ein Unternehmer oder Gesellschafter sterben.
2. Frage:
Welcher Absicherungsbedarf ist notwendig?
Unternehmer haben meistens gleich mehrere Funktionen in ihrer Firma: Einerseits wollen sie natürlich Ertrag erwirtschaften und sind daher Privatinvestor ihres eigenen Unternehmens. Andererseits sind sie gleichzeitig Leitungsträger im Unternehmen und verantwortlich für den Unternehmenserfolg. Darüber hinaus haben sie oft auch noch eine Familie und wollen die finanzielle Unabhängigkeit ihrer Familie sichern. Je nach Funktion unterscheidet sich auch der Absicherungsbedarf. So möchten sich Unternehmer als Privatinvestor gegen mögliche Risiken wie geänderte Firmenphilosophien durch neue Gesellschafter oder Änderungen in der Verteilung von Gesellschaftsanteilen absichern. Dagegen haben Unternehmer im privaten Umfeld insbesondere Erbschaftssteuer, Pflichtteilsansprüche oder Abfindungen zu bezahlen. Unabhängig davon, ob es langsam durch eine schwere Krankheit oder schnell durch einen Unfall passiert: ein einziger Tag zerteilt das Leben in ein Davor und Danach. Daher stellt sich grundsätzlich immer die Frage, ob Unternehmer die Kosten selbst über ihr Vermögen oder Firmenvermögen tragen oder die Kosten auf einen anderen Risikoträger auslagern wollen.
3. Frage:
Wie kann die Beratung von Unternehmen praxisnah umgesetzt werden?
Für eine praxisnahe und ganzheitliche Beratung ist es von Vorteil, auf durchdachte Konzepte und Tools zu setzen, die den Makler in seiner Arbeit unterstützen. Mit dem Unternehmerkonzept der LV 1871 zum Beispiel erschließt sich dem Makler ein interessanter Türöffner zur Ansprache von Unternehmern. Die Checklisten zur Beratung von Firmen und Privatpersonen bieten dabei einen Leitfaden, das Konzept erfolgreich in der Praxis umzusetzen. Als Makler gilt es, das Lebenswerk der Unternehmenskunden zu sichern und gleichzeitig mit den umfassenden zur Verfügung gestellte Beratungshilfen viele Cross-Selling Potentiale für die Ansprache in der bAV, der privaten Altersversorgung und der Biometrie zu nutzen.
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Hintergrund: Der Text ist zuerst in der Ausgabe 02/2024 des Fachmagazins Versicherungsbote erschienen – in der Sonderausgabe „Versicherungsbotin“. Das Magazin kann hier kostenfrei abonniert werden.