In seinem aktuellen Unternehmens-Rating hat das Analysehaus Ascore Lebensversicherer unter die Lupe genommen. Wie im Vorjahr gibt es neben den 16 bewertungsrelevanten Kennzahlen auch 24 nicht-bewertungsrelevante Kennzahlen sowie sechs Info-Kennzahlen (Ergebnisse anderer Ratinghäuser).

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Anhand der letzten fünf Jahre (2019-2023) wurden hierfür 16 Kennzahlen herangezogen. Diese wurden in die vier Bereiche Erfahrung, Sicherheit, Erfolg und Bestand unterteilt. Dabei wurde unter anderem bewertet, wie hoch die Abschlusskosten eines Versicherers sind, wie viel Rückstellungen für die Versicherten angespart wurden, um Beitragssteigerungen aufzufangen (RFB-Quote) und wie hoch die Nettoverzinsung der Verträge ausfällt. Mit dem Rating will das Unternehmen aus Hamburg Aussagen über die wichtigsten Aspekte der Versicherer treffen: Kosten, Solidität und Wachstum.

Für Lebensversicherer war das Geschäftsjahr 2023 insgesamt sehr unterschiedlich. Während durch die Zinswende manche Kennzahlen positiver ausfielen, wirkte sich dies wiederum negativ auf die Bestandsentwicklung gemessen an den Einmalbeiträgen aus.

11 Lebensversicherer sind "herausragend"

Bei ihrer Benotung kommen die Analysten von Ascore zu einem durchweg positiven Ergebnis. Denn in der aktuellen Auswertung aus dem Hause Ascore schneiden immerhin 54 von 60 Unternehmen (90 Prozent) mindestens mit der "sehr guten" Benotung ab.

Den Platz an der Sonne müssen sich gleich elf Gesellschaften teilen. Folgende Unternehmen erreichten die Höchstbenotung von sechs Kompassen und das bedeutet ein „herausragend“:

  • Allianz
  • Baloise
  • Continentale
  • Ergo
  • Europa
  • Hannoversche
  • LV 1871
  • Öffentliche Lebensversicherung Branuschweig
  • Stuttgarter
  • Universa
  • Volkswohl Bund

Gleich 23 Versicherer sammeln sich auf dem zweiten Rang und wurden mit fünf Kompassen oder "ausgezeichnet" belohnt. Über diese Bewertung freuen sich die Alte Leipziger, Axa, Barmenia, BL die Bayerische, Condor, Deutsche Ärzteversicherung, DEVK Deutsche Eisenbahn, Generali Deutschland, HanseMerkur, Ideal, Inter, InterRisk, LVM, Mecklenburgische, myLife, Nürnberger, Provinzial Leben, Sparkassen-Versicherung Sachsen, Swiss Life, Targo, WGV, Württembergische und WWK.

Im oberen Mittelfeld mit vier Kompassen finden sich in Summe 20 Versicherer wieder und werden damit als "sehr gut" eingestuft. Zu diesen Gesellschaften zählen Bayern-Versicherung, BY die Bayerische, Debeka, DEVK Allgemeine, Dialog, Direkte Leben, Dortmunder, Gothaer, HDI, Helvetia, Huk-Coburg, Münchener Verein, Neue Leben, Öffentliche Lebensversicherung Sachsen-Anhalt, Provinzial Rheinland, R+V, SV SparkassenVersicherung, VPV, VRK und Zurich.

Fünf der untersuchten Unternehmen musste sich nach der Interpretation von Ascore mit einer "guten" Bewertung begnügen. Die betrifft Concordia oeco, Cosmos, Itzehoer, Öffentliche Lebensversicherungsanstalt Oldenburg und Provinzial NordWest. Mit zwei Kompassen ("befriedigend") und damit der niedrigsten vergebenen Note musste die Credit Life Vorlieb nehmen. Die kompletten Ergebnisse finden Sie auf der Homepage von Ascore.

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Kritik zu Testergebnissen von Versicherungen

In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Kritik um Ratings in der Versicherungsbranche gegeben. So hatte sich beispielsweise die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen kritisch zu den vielen positiven Ratings von Versicherungs-Policen geäußert. In einer Stichprobe hatten die Verbraucherschützer eine wahre Flut an besten Bewertungen ausgemacht. Dabei wurde den Ratinghäusern auch ein gewissen Eigeninteresse unterstellt. Schließlich würden viele Unternehmen mit Testsiegeln gutes Geld verdienen. Versicherer, die mit dem Original-Signet um Kunden werben wollen, müssen oft Lizenzgebühren zahlen.