Hausratversicherung: Wer die meisten Verträge verlor
Die Hausratversicherung gilt als stabiler und rentabler Geschäftsbereich für Versicherer. Umso bitterer ist es, wenn die Nachfrage sinkt: Im Jahr 2023 mussten 24 von 50 Anbietern einen Rückgang ihrer Vertragszahlen hinnehmen. Unsere Bildstrecke zeigt, wer in absoluten Zahlen die größten Verluste verzeichnete.
Hintergrund: Die Hausratversicherung ist ein kleiner, aber profitabler Bereich innerhalb der Kompositversicherung – ein echter „Hidden Champion“. Zwar macht sie nur fünf Prozent der gebuchten Bruttoprämien des gesamten Kompositgeschäfts aus, ermöglicht aber regelmäßig überdurchschnittliche Gewinne. Die Schadenquote, die die Kosten für Schadenregulierungen im Verhältnis zu den Prämieneinnahmen misst, lag 2023 bei 43,24 Prozent (eine Verschlechterung im Vergleich zu 38,37 Prozent im Vorjahr, aber weiterhin auf gutem Niveau). Diese stabile Schadenquote spiegelt sich auch in der Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) wider, die neben den Schäden auch die Betriebskosten und weitere Kosten berücksichtigt. Mit 80,06 Prozent blieb sie 2023 deutlich unter der kritischen Marke von 100 Prozent, was die Rentabilität der Sparte weiterhin gewährleistet.
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Ein weiterer Faktor, der die Attraktivität der Sparte unterstreicht, ist der Anstieg der durchschnittlichen Vertragszahlen über die letzten Jahre. Zwischen 2018 und 2023 ist die durchschnittliche Anzahl der Verträge pro Anbieter von 457.331 auf 501.715 gestiegen – ein langsamer, aber kontinuierlicher Anstieg. Dieser langfristige Wachstumstrend zeigt, dass die Hausratversicherung nach wie vor als unverzichtbarer Bestandteil des privaten Versicherungsschutzes wahrgenommen wird.
Allerdings profitieren nicht alle Unternehmen gleichermaßen von diesem Trend: Bei 24 von 50 Anbietern sank der Bestand im Jahr 2023. Versicherungsbote zeigt in seiner Bildstrecke, wer in absoluten Zahlen am stärksten betroffen ist. Grundlage der Analyse sind Daten des Branchenmonitors Hausratversicherung 2024 der V.E.R.S. Leipzig GmbH, der die 50 größten Anbieter und über 90 Prozent des deutschen Marktes abdeckt. Mit detaillierten Kennzahlen zu Vertragsbeständen, Prämien und wirtschaftlichen Ergebnissen bietet der Monitor ein umfassendes Bild der Entwicklungen in der Hausratversicherung. Die Differenzen hat Versicherungsbote eigenständig berechnet (ohne Gewähr). Der Monitor kann kostenpflichtig über die Leipziger Experten bestellt werden.
