Skiunfälle sind besonders teuer
Wer sich auf den Weg in den Winterurlaub macht, packt am besten nicht nur gute Schutzausrüstung ein, sondern auch ausreichend Versicherungsschutz. Denn Skifahren ist nicht nur ein beliebter Wintersport, sondern birgt auch ein hohes Verletzungs- und Unfallrisiko.
Skifahren gehört zu den beliebtesten Freizeitsportarten – laut Deutschem Skiverband (DSV) gibt es in Deutschland 7,39 Millionen aktive Alpin-Skifahrer, 2,36 Millionen Langläufer und 1,98 Millionen Snowboarder. Doch Skifahren ist ein Risikosport. Für keine andere Sportart sind durchschnittliche Kosten nach einem Unfall für die Versicherer höher. Das hohe Risiko bedeutet auch eine besondere Herausforderung für den Versicherungsschutz.
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Skifahren ist nach dem Fußball die verletzungsanfälligste Sportart. Jeder fünfte Unfall passiert auf Ski. Während 34 Prozent der Sportunfälle bei der Jagd nach dem runden Leder passierten, geschahen 19,8 Prozent der Sportunfälle auf den Pisten beim Ski- oder Snowboardfahren. Das geht aus aktuellen Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. Auf Fußball entfällt rund ein Drittel der gemeldeten Sportunfälle. Gemessen an den finanziellen Folgen sind Skiunfälle am schwerwiegendsten. Insgesamt geben die privaten Unfallversicherer durchschnittlich 55 Millionen Euro pro Jahr für Skiunfälle aus.
Die teuersten Sportunfälle passieren beim Ski-Fahren
Dass Unfälle beim Skifahren besonders schwerwiegend sind, bestätigen auch Daten der Versicherer. 38.000 Sportunfälle pro Jahr melden Unfallversicherer – jeder fünfte passiert beim Skifahren. Und diese Unfälle sind besonders teuer: „Ein einzelner Schaden beläuft sich im Schnitt auf 7.900 Euro“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. „Keine andere Sportart verursacht solch hohe Folgekosten.“ Zum Vergleich: je Reitunfall entstehen für Unfallversicherer zum Beispiel Kosten in Höhe von durchschnittlich 6.952 Euro. Und je Verletzung im Fußball entstehen Kosten in Höhe von 5.413 Euro.
Zwar ist Skifahren nicht gleich Skifahren – das Risiko für schwere Verletzungen ist bei alpinen Skidisziplinen wie etwa Abfahrt, Slalom & Co. natürlich größer als für den Skilanglauf. Dennoch empfiehlt sich zunächst eine Haftpflichtversicherung, die Sach- und insbesondere Personenschäden in einem genügenden Umfang abdeckt.
Wie hoch hierbei das Risiko ist, zeigt der prominente Unfall des ehemaligen Thüringer Ministerpräsidenten Althaus: eine kurze Unachtsamkeit beim Skifahren reicht, um einen Unfallgegner schwer zu schädigen oder sogar einen tödlichen Unfall zu verursachen. Bei schweren Verletzungen kann zum Beispiel eine bleibende Behinderung und eine Erwerbsunfähigkeit des Unfallgegners die Folge des Unfalls sein. Somit sollte die Police zum einen Sach- und insbesondere Personenschäden abdecken, sie sollte dies zum anderen aber auch mit einer ausreichend hohen Deckungssumme für ein derartiges Risiko tun.
Aus gutem Grund empfiehlt sich für Skifahrer unbedingt auch eine private Unfallversicherung. Die Deckungssumme sollte so gewählt sein, dass sie das Verletzungsrisiko angemessen abbildet. Gerade durch die hohe Verletzungsgefahr können auch Phasen längerer Arbeitsunfähigkeit entstehen, ebenso können teure Rehabilitationsmaßnahmen notwendig sein. Wichtig ist also eine angemessene Invaliditätsleistung. Zusätzliche Leistungen wie Genesungsgeld, Krankenhaustagegeld und kosmetische Operationen im Falle von Verletzungen sind ebenso empfehlenswert – wenn eine Police dies nicht abdeckt, lohnen sich zusätzliche Bausteine und Produkte. Auch sollten Bergungskosten abgedeckt sein, die schnell enorme Summen verschlingen können.
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