Rentner in Deutschland müssen ab März mit einer niedrigen Nettorente rechnen. Das liegt an der Erhöhung der Krankenkassen- und Pflegebeiträge. So hatten zum Jahreswechsel 2025 fast alle gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland ihre Zusatzbeiträge erhöht. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag stieg von bisher 1,58 % auf 2,91 % (Versicherungsbote berichtete). Dies betrifft auch Rentnerinnen und Rentner, für die sich die Beitragsbelastung erhöht.

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Der monatliche Beitragssatz für gesetzlich versicherte Rentnerinnen und Rentner setzt sich wie bei Arbeitnehmenden aus dem allgemeinen Beitrag von 14,6 % und dem individuell von den Krankenkassen festgelegten Zusatzbeitrag zusammen. Anstelle des Arbeitgebers übernimmt die Deutsche Rentenversicherung die Hälfte der Beiträge.

Für eine Rente von 1.200 Euro bedeutet der neue Zusatzbeitrag künftig einen Krankenkassenbeitrag von 102,60 Euro im Monat – ein Anstieg im Vergleich zu bisher 97,75 Euro. Allerdings gilt die Anpassung für Rentnerinnen und Rentner erst ab dem 1. März 2025, da dies gesetzlich so geregelt ist.

Pflegebeitrag trifft Rentner härter

Neben den Krankenkassenbeiträgen ist auch der Pflegebeitrag gestiegen – von 3,4 % auf 3,6 % des Bruttoeinkommens. Anders als bei Arbeitnehmenden, die den Pflegebeitrag mit dem Arbeitgeber teilen, tragen Rentnerinnen und Rentner diesen in voller Höhe allein. Diese Änderung tritt für Senioren erst ab Juli 2025 in Kraft.

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Rentenanpassung soll Kosten abfedern

Um die höheren Belastungen durch steigende Beiträge zu kompensieren, soll ab Juli 2025 eine Rentenerhöhung erfolgen. Nach bisherigen Berechnungen dürfte die Anpassung bei rund 3,6 % liegen, um die gestiegenen Pflegekosten zumindest teilweise auszugleichen.