Die Marktführer in der Hausratversicherung
Die Hausratversicherung gilt als stabiler und rentabler Geschäftsbereich für Versicherer. Allerdings schafft es der Geschäftsbereich nicht, neue Kundengruppen zu erschließen: für viele Versicherer sinkt die Nachfrage. Wie aber schlagen sich die Marktführer? Versicherungsbote stellt die zehn größten Hausratversicherer Deutschlands mit ausgewählten Kennzahlen vor.
Hintergrund: Die Hausratversicherung ist ein kleiner, aber profitabler Bereich innerhalb der Kompositversicherung – ein echter „Hidden Champion“. Zwar macht sie nur fünf Prozent der gebuchten Bruttoprämien des gesamten Kompositgeschäfts aus, ermöglicht jedoch regelmäßig gute Gewinne. Im Jahr 2023 verbuchte jeder Versicherer im Durchschnitt Bruttoprämien in Höhe von 65,28 Millionen Euro, während das versicherungstechnische Ergebnis (vor Veränderung der Schwankungsrückstellung) bei durchschnittlich 8,82 Millionen Euro lag. Damit bleibt die Hausratversicherung trotz Herausforderungen weiterhin eine solide Ertragsquelle.
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Schon das versicherungstechnische Ergebnis aber zeigt, dass dennoch nicht alles eitel Sonnenschein bei der Hausratversicherung ist. Denn vergleicht man die Durchschnittswerte seit 2018, dann zeigt 2023 den geringsten Wert. In 2022 wies jeder Versicherer noch einen Gewinn von durchschnittlich 12,73 Mio. Euro aus. Besonders Einbruchsdiebstähle und Feuerschäden setzten dem Ergebnis 2023 zu.
Wenngleich dies aber aufgrund eines guten Schaden-Kosten-Verhältnisses noch ein Klagen auf hohem Niveau ist (besonders im Vergleich mit anderen Sparten), macht insbesondere eine stagnierende Nachfrage der Branche zu schaffen. Denn 24 von 50 Hausratversicherern müssen 2023 mit einem sinkenden Bestand leben. Noch ungünstiger fällt bei einigen Unternehmen der Vergleich mit 2018 aus: Es fehlt an Ideen, junge Kunden und neue Zielgruppen anzusprechen.
Versicherungsbote stellt die Hausrat-Marktführer vor
Wer aber dominiert die Hausratversicherung? Und wie schlugen sich die Marktführer 2023? Versicherungsbote stellt die zehn größten Unternehmen am Markt mit ausgewählten Kennzahlen vor. Ein besonderer Blick wird hier auf die Entwicklung der Vertragszahlen gelegt – und damit auf die Nachfrage. Der Marktanteil bemisst sich jedoch an branchenweit gebuchten Bruttoprämien – denn gerade bei billigen Policen kann es ein Auseinanderdriften zwischen Vertragszahlen und Prämieneinnahmen geben. Deswegen ist die Höhe der Prämienbuchungen aussagekräftiger, wenn es um die Größe des Geschäfts geht.
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Alle Zahlen sind dem Branchenmonitor Hausratversicherung 2024 entnommen, herausgegeben von der V.E.R.S. Leipzig GmbH. Der Monitor deckt etwa 90 Prozent des Marktes (mit Kennzahlen von 2018 bis 2023) ab und kann kostenpflichtig auf der Webseite der Leipziger Experten bestellt werden.