Altersvorsorge: Makler zweifeln an Zukunft der Riester-Rente
Die Riester-Rente steht weiterhin unter kritischer Beobachtung. Trotz jüngster Reformen, wie der Anhebung des Höchstrechnungszinses und der Vereinfachung des Zulagenverfahrens, bleibt die Skepsis groß. Eine aktuelle Maklerumfrage zeigt, dass fast 70 Prozent der Vermittler der Riester-Rente keine bedeutende Zukunft in der privaten Altersvorsorge zutrauen.
Zum 1. Januar 2025 wurde der Höchstrechnungszins in der Lebensversicherung erstmals seit über 30 Jahren von 0,25 Prozent auf 1,00 Prozent angehoben. Diese Maßnahme sollte die Attraktivität von Garantien erhöhen und insbesondere Produkten wie der Riester-Rente neuen Schwung verleihen. Zudem wurde das Zulagenverfahren reformiert: Ab dem Beitragsjahr 2024 werden die im Antrag gemachten Angaben zur Zulageberechtigung, zum Einkommen und zur Kindergeldberechtigung vollständig maschinell geprüft, bevor die Riester-Zulage ausgezahlt wird. Dies soll Rückforderungen weitgehend verhindern und einen wesentlichen Kritikpunkt an der Riester-Rente ausräumen.
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Trotz dieser Anpassungen bleibt der erhoffte Aufschwung aus. Die genannten Reformen scheinen nicht auszureichen, um das Vertrauen in das Produkt zu stärken. Die Zahl der Riester-Verträge ist weiterhin rückläufig. Ende 2023 zählte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales 15,511 Millionen Verträge, was einen Rückgang von 362.000 Verträgen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
Makler bleiben skeptisch
Die aktuelle IVFP-Umfrage unter Maklern unterstreicht diese Entwicklung: 68 Prozent der befragten Vermittler glauben nicht, dass die Riester-Rente in Zukunft eine größere Rolle in der privaten Altersvorsorge spielen wird. Lediglich 26,7 Prozent sehen Potenzial, während 5,3 Prozent sich nicht festlegten.
Zukunft der Riester-Rente ungewiss
Die Riester-Rente war in den letzten Jahren häufig Gegenstand von Diskussionen. Die Einführung eines automatisierten Zulagenverfahrens sollte die bürokratischen Hürden für Verbraucher abbauen und die Verbreitung fördern. Gleichzeitig sorgt die Anhebung des Höchstrechnungszinses bei Anbietern für neue Spielräume, da nun attraktivere Renditen in Aussicht gestellt werden können. Dennoch bleibt die Skepsis groß, ob diese Maßnahmen das Produkt langfristig wiederbeleben können.
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