Die Marktführer in der Haftpflichtversicherung
Die Haftpflichtversicherung gilt als verlässlicher Geschäftsbereich – die meisten Unternehmen erzielen solide Gewinne. Wer den dankbaren Markt anführt, wird in einer neuen Versicherungsbote- Bildstrecke vorgestellt.
Hintergrund: Als tragende Säule des privaten Versicherungsschutzes schützt die Haftpflichtversicherung vor finanziellen Risiken, die durch alltägliche Missgeschicke entstehen können. Ein Rotweinfleck auf dem teuren Sofa des Nachbarn, ein Sturz auf vereistem Gehweg – was auf den ersten Blick harmlos erscheint, kann ohne passenden Schutz schnell zu existenzbedrohenden Belastungen führen. „Die Haftpflichtversicherung ist die wichtigste Versicherung im privaten Bereich“, heißt es daher auch treffend in einem Leitfaden der Verbraucherzentrale. Für die Versicherer ist die Haftpflichtversicherung aber ebenfalls ein dankbares Geschäft, wie der aktuelle Branchenmonitor der V.E.R.S. Leipzig GmbH zeigt.
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Denn obwohl die Haftpflichtversicherung nur die drittkleinste Komposit- Teilsparte ist – sie steht für 11 Prozent der gebuchten Bruttoprämien – zeigt sie ein solides Wachstum. Im Jahr 2023 stiegen gebuchte Bruttoprämien bei den 50 größten Haftpflichtversicherern im Durchschnitt um 3,7 Prozent auf 170,46 Millionen Euro je Versicherer. Seit 2018 haben die durchschnittlich gebuchten Prämien sogar um insgesamt 22,4 Prozent zugelegt. Die Bedeutung der Haftpflichtversicherung spiegelt sich also auch in den Kennzahlen wieder.
Neben gebuchten Prämien verzeichnete auch die durchschnittliche Zahl der Versicherungsverträge einen kontinuierlichen Zuwachs, wenngleich der Anstieg stetig und langsam erfolgte. Im Jahr 2018 hielten die 50 größten Haftpflichtversicherer noch durchschnittlich 811.198 Verträge – bis 2023 stieg dieser Wert auf 885.776 Verträge (ein Zuwachs von 9,2 Prozent innerhalb von fünf Jahren). Bemerkenswert ist, dass selbst in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten – wie etwa während der Corona-Pandemie – die Nachfrage nicht einbrach.
Neben wachsenden Vertragszahlen zeigt auch die Entwicklung der Durchschnittsprämien pro Vertrag eine klare Tendenz nach oben. Im Jahr 2018 zahlten Versicherte im Schnitt 148,33 Euro pro Vertrag. Bis 2023 stieg dieser Wert auf 169,08 Euro – ein Anstieg von 14 Prozent innerhalb von fünf Jahren. Besonders im Zeitraum zwischen 2021 und 2023 gab es spürbare Zuwächse, die auf Anpassungen an steigende Schadenaufwendungen und höhere Kosten zurückzuführen sind. Positiv hierbei: anders als in anderen Teilsparten (man denke an die Kfz-Versicherung oder die Wohngebäudeversicherung) ist das Geschäft zugleich äußerst auskömmlich.
So liegt die durchschnittliche Schaden-Kosten-Quote bzw. Combined Ratio (CR) der Branche bei guten 81,5 Prozent. Nur vier Unternehmen mussten in 2023 eine Schaden-Kosten-Quote über 100 Prozent hinnehmen – und können folglich Schadenaufwendungen und weitere Kosten nicht über Prämieneinnahmen decken. Beim versicherungstechnischen Ergebnis sind es zwar sogar sieben von 50 Unternehmen, die in 2023 einen Verlust ausweisen mussten (Versicherungsbote berichtete). Selbst diese Zahl aber zeigt im Umkehrschluss, dass die meisten Haftpflichtversicherer gute Gewinne erwirtschaften.
Versicherungsbote stellt die zehn Marktführer der Haftpflichtversicherung vor
Wer aber dominiert den wichtigen Markt der Haftpflichtversicherung? Die zehn größten Unternehmen werden in der aktuellen Versicherungsbote-Bildstrecke vorgestellt. Der Marktanteil bemisst sich hierbei an den branchenweit gebuchten Bruttoprämien. Zusätzlich werden noch Vertragszahlen der Marktführer genannt – mit Angabe der Entwicklung über die letzten Jahre.
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Alle Zahlen stammen aus dem Branchenmonitor Haftpflicht 2024 der V.E.R.S. Leipzig GmbH. Die Analyse umfasst die 50 größten Haftpflichtversicherer und deckt damit 99 Prozent des Marktes ab. Der vollständige Bericht bietet detaillierte Einblicke in die Marktentwicklung und kann über die Webseite der Leipziger Experten bestellt werden.