In den ersten sechs Monate nach dem Renteneintritt sind 13 % der Rentner laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts weiterhin erwerbstätig. Dabei arbeiteten 6 % unverändert weiter, 7 % reduzierten derweil ihre Stunden oder wechselten den Job.

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Die Mehrheit der Rentner (55 %) hörte nach dem Renteneintritt auf zu arbeiten. Vor dem Beginn der Rente hatten 33 % bereits nicht mehr gearbeitet, etwa aufgrunde von Krankheit, Altersteilzeit oder Arbeitslosigkeit.

Deutschland im EU-Durchschnitt

Auch EU-weit arbeiten 13 % der Rentner nach dem ersten Bezug einer Rente weiter - 6 % ohne Veränderungen, 7 % änderten ihre Arbeitsbedingungen. 65 % der Rentner gehen nach dem Renteneintritt keiner Arbeit mehr nach und 22 % waren bereits vorher nicht mehr erwerbstätig.

Destatis

Beim Blick auf die einzelnen Staaten zeigen sich allerdings Unterschiede: So arbeiten in den baltischen Staaten die meisten Rentner nach dem Renteneintritt weiter - in Estland 54,9 %, in Lettland 44,2 % und in Litauen 43,7 %. Dem gegenüber sind in Rumänien (1,7 %), Griechenland (4,2 %) und Spanien (4,9 %) die wenigsten Rentner nach dem Bezug der ersten Altersrente weiterhin erwerbstätig.

Warum bleiben Rentner weiter erwerbstätig?

Bei der Frage, warum sich Rentner dafür entscheiden, auch nach ihrem Renteneintritt auch weiterhin einer Arbeit nachzugehen, zeigen sich durchaus Unterschiede zwischen Deutschland und dem EU-Durchschnitt.

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Während in Deutschland 36,2 % der weiterhin Erwerbstätigen es für finanziell notwendig ansehen, weiterhin zu arbeiten, liegt dieser Anteil EU-weit bei 28,6 %. Hier arbeitet der Großteil weiter, weil sie ihre Arbeit mögen oder sie auch im Rentenalter produktiv bleiben wollen (36,3 %). Dieser Anteil lag in Deutschland bei 29,3 %.