Die Allianz hat ihre vorläufigen Geschäftszahlen für 2024 veröffentlicht. Im vergangenen Jahr habe der Versicherungsriese ein operatives Plus von 16,0 Milliarden Euro eingefahren. Damit kletterte das operative Ergebnis um 8,7 Prozent und erreichte damit das höchste operative Ergebnis in der Allianz Geschichte. Der Versicherer hatte ursprünglich mit einem Ergebnis zwischen 13,8 und 16,8 Milliarden gerechnet.

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„Die Allianz hat 2024 erneut Rekordergebnisse erzielt, die auf einer starken Performance in allen Segmenten, einer konstant hohen Kundenzufriedenheit und einem Rekordengagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beruhen.“, sagte Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE. Auch Finanzvorständin Claire-Marie Coste-Lepoutre freute sich über die guten Zahlen: „In einem Umfeld verhaltenen Wirtschaftswachstums und einer hohen Anzahl an Naturkatastrophen haben wir Rekorde beim operativen Ergebnis und beim Jahresüberschuss erzielt. Alle Segmente haben das Jahr über dem Mittelwert des Zielkorridors für das operative Ergebnis abgeschlossen, was die Widerstandsfähigkeit unseres Geschäftsmodells unter Beweis stellt.“

Dividende soll auf 15,40 Euro steigen

Der Umsatz wuchs im vergangenen Jahr um 11,2 Prozent auf 179,8 Milliarden Euro. Der auf Anteilseigner entfallende Jahresüberschuss legte um 16,3 Prozent auf 9,9 Milliarden Euro zu. Auch der Geschäftsbereich Asset Management konnte zuliegen. Dieses Segment hatte 2023 noch leicht geschwächelt. Während das Geschäftsvolumen um 3,1 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro wuchs, kletterte das operative Ergebnis um 3,6 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Die Solvency-II-Kapitalquote lag zum Jahresende 2024 bei 209 Prozent. Ende des Vorjahres hatte der Wert noch bei 206 Prozent gelegen. Die Dividende soll von 13,80 auf 15,40 Euro steigen. Im Vergleich zur letzten Ausschüttung ist das eine Steigerung von 11,6 Prozent. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Für 2025 plant das Unternehmen einen noch höheren operativen Gewinn als im Vorjahr. So solle ein Ergebnis zwischen 15,0 und 17,0 Milliarden eingefahren werden. „Aufbauend auf unserem starken Fundament blicken wir zuversichtlich auf das Jahr 2025. Wir haben unsere Ziele im Rahmen unseres Kapitalmarkttages im Dezember angehoben und sind entschlossen, auch in diesem Jahr attraktive Ergebnisse für unsere Aktionärinnen und Aktionäre zu erwirtschaften.“, sagte die Finanzvorständin.

„Unsere erneuerte Strategie, die wir kürzlich auf unserem Kapitalmarkttag präsentiert haben, unterstreicht unsere Überzeugung in unsere Wachstumsambitionen sowie unser Vertrauen in unsere Resilienz und in unsere Fähigkeiten. Wir setzen den Wert unserer immer engeren Kundenbeziehungen in noch höheres kapitaleffizientes Wachstum in den nächsten Quartalen und Jahren um. Dies erlaubt uns, unsere Ambitionen weiter zu erhöhen.“, erklärte Allianz-Chef Bäte.

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Allianz-Zahlen in der Übersicht

Die guten Zahlen seien auch durch den Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung getrieben worden. Hier sei im vergangenen Jahr das operative Ergebnis um 6,0 Prozent gestiegen und liegt somit bei 5,5 Milliarden Euro. Die Neugeschäftsmarge sei mit 5,7 Prozent stabil geblieben. Der Barwert der Neugeschäftsbeiträge sei um 14,5 Milliarden Euro auf 81,8 Milliarden Euro angewachsen. Das ist ein Plus von 21,6 Prozent.

Allianz-Zahlen in der Übersicht:

  • Operatives Ergebnis steigt um 8,7 Prozent auf 16,0 Milliarden Euro
  • Gesamtumsatz wächst um 11,2 Prozent auf 179,8 Milliarden Euro
  • Jahresüberschuss klettert um 10,1 Prozent auf 10,0 Milliarden Euro
  • Solvency-II-Kapitalquote steigt von 206 Prozentauf 209 Prozent
  • Schaden-Kosten-Quote fiel um 0,4 Prozentpunkte auf 93,4 Prozent.
  • Vorstand schlägt Dividende in Höhe von 15,40 Euro pro Aktie vor, nach 13,80 Euro pro Aktie im Vorjahr
  • 2025 soll das operative Ergebnis zwischen 15,0 und 17,0 Milliarden Euro liegen

Schaden-Kosten-Quote fällt

Die Komposit-Sparten legten beim Umsatz um 8,3 Prozent auf jetzt 82,9 Milliarden Euro zu. Gleichzeitig wuchs das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 14,3 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro. Dies sei vor allem auf ein verbessertes versicherungstechnisches Ergebnis sowie ein höheres operatives Kapitalanlageergebnis zurückzuführen. Dadurch sei auch die Schaden-Kosten-Quote um 0,4 Prozentpunkte auf 93,4 Prozent angestiegen.

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Im Bereich der Kapitalanlagen vermeldet der Konzern verbesserte Zahlen. Demnach stieg das operative Ergebnis im Jahr 2024 um 3,6 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Gestiegen ist derweil das für Dritte verwaltete Vermögen. Hier kletterten die Zahlen um 208 Milliarden Euro auf 1.920 Milliarden Euro.

Einen Tag vor Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen hatte die Allianz ein erneutes Rückkaufprogramm für eigene Aktien angekündigt. In Summe sollen bis zu zwei Milliarden Euro investiert werden. Das Programm solle im März 2025 starten und bis spätestens zum Jahresende andauern. Die erworbenen Anteile will der Versicherer einziehen. Dadurch soll die Zahl der Aktien am Markt verringert werden. Ähnliche Programme hatte es bereits in der Vergangenheit gegeben.

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