2020 legte das Analysehaus Franke und Bornberg erstmals ein Rating für Risikolebensversicherungs-Tarife vor. Damals konnten nur sieben Anbieter die Voraussetzungen für die Höchstwertung erfüllen (Versicherungsbote berichtete).

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Die damals festgestellte Tendenz sinkender Neuabschlüsse ist nun gebrochen. Erstmals seit 2019 verzeichnen die deutschen Lebensversicherer wieder steigende Vertragszahlen. Laut einer Analyse des map-report gab es Ende 2023 insgesamt 9,89 Millionen Policen – ein Zuwachs von 4,34 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Doch während die Nachfrage steigt, zeigt sich die Branche bei der Weiterentwicklung der Tarife wenig innovativ. Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg, kritisiert: „Trotz der großen Verbreitung sehen wir bei den Versicherern in den letzten Jahren wenig Ehrgeiz, den gestiegenen Erwartungen von Verbrauchern gerecht zu werden.“ Auch die Anpassung an den neuen Höchstrechnungszins von 1 Prozent sei vielerorts ausgeblieben.

Flexibilität bleibt entscheidend

Ein wichtiges Kriterium für eine gute RLV bleibt die Nachversicherungsgarantie. Sie erlaubt es Versicherten, ihre Absicherung ohne erneute Gesundheitsprüfung zu erhöhen – etwa nach Heirat, Geburt oder Immobilienkauf. „Je flexibler eine Risikoversicherung, umso besser schützt sie in jeder Lebensphase“, betont Franke. Allerdings müsse dabei Augenmaß bewahrt werden, da insbesondere Versicherte mit Vorerkrankungen diese Option nutzen.
Philipp Wedekind, Leiter Ratings Vorsorge und Nachhaltigkeit bei Franke und Bornberg, hebt zudem die Bedeutung kundenfreundlicher Verlängerungsoptionen hervor: „Ohne flexible Laufzeitverlängerung schafft es ein Tarif nicht an die Spitze unseres Ratings.“ Auch eine vorgezogene Todesfallleistung, die eine Auszahlung bereits bei schwerer Erkrankung garantiert, sei ein wesentliches Qualitätsmerkmal.

Die besten Tarife im Markt

Für das RLV-Rating 2025 hat Franke und Bornberg insgesamt 103 Tarife von 56 Versicherern nach 36 Kriterien untersucht. Nur 20 Versicherer erreichten eine Spitzenbewertung (FFF+ oder FFF). Fast die Hälfte der Tarife erhielt die Note „gut“ (FF+), jeder fünfte fiel mit „befriedigend“ oder schlechter ab.

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Die Bestnote FFF+ erreichen für einen oder mehrere Tarife (alphabetische Reihenfolge):

  • Allianz
  • Baloise
  • Bayern-Versicherung (Versicherungskammer Bayern)
  • Continentale
  • CosmosDirekt
  • Credit Life
  • Delta Direkt
  • Dialog
  • Die Dortmunder
  • Europa
  • Hannoversche
  • HUK 24
  • HUK-COBURG
  • Ideal
  • LV 1871
  • Provinzial
  • Signal Iduna
  • VPV
  • Versicherer im Raum der Kirchen
  • Zurich

Das vollständige Rating und die Bewertungskriterien sind auf den Webseiten von Franke und Bromberg ersichtlich.

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