Fusion der Stuttgarter und SDK: Wichtige Meilensteine bis zum Sommer
Die geplante Fusion zwischen der Stuttgarter Versicherung und der Süddeutschen Krankenversicherung (SDK) nähert sich der Zielgerade. Bereits zum 1. Juli 2025 soll der Gleichordnungskonzern starten. Wie der Zusammenschluss ablaufen soll erklärt Guido Bader, Vorstandsvorsitzender der Stuttgarter, in einem aktuellen Interview.

Im Oktober 2024 hatten die Stuttgarter Versicherung und die Süddeutsche Krankenversicherung (SDK) bekannt gegeben, einen Zusammenschluss zu prüfen. Damals hatten die Vorstände beider Gruppen die Vorzüge eines Zusammenschlusses hervorgehoben. Vereint entstünde ein größeres Wachstumspotenzial durch die komplementären Vertriebswege und Produktsparten. Es böten sich stärkere Synergien bei Personalgewinnung und -entwicklung, Produkt- und Technologieinnovationen sowie IT-Investitionen. Dies ergäbe eine Stärkung angesichts volatiler Rahmenbedingungen und für die Umsetzung regulatorischer Anforderungen.
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Nun nimmt die geplante Fusion Fahrt auf. Bereits zum 1. Juli 2025 soll der sogenannte Gleichordnungskonzern starten, der beide Versicherer auf eine neue gemeinsame Basis stellt. Parallel dazu sollen die kleineren Gesellschaften der SDK-Gruppe integriert werden. „Der Prüfprozess läuft auf Hochtouren. Die Datenräume sind gefüllt, und unsere Berater führen derzeit die Due Diligence durch“, erklärt Bader in einem Interview mit dem Fachportal "Cash Online"
Drei zentrale Meilensteine für 2025
Die Umsetzung der Fusion erfolgt in mehreren Schritten. Drei zentrale Meilensteine stünden laut Bader in diesem Jahr an:
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Gleichordnungskonzern: Ab dem 1. Juli 2025 soll der neue Gleichordnungskonzern formal starten.
- Verschmelzung der Süddeutschen Leben auf die Stuttgarter Leben: Die Lebensversicherungssparte der SDK wird in die Stuttgarter Versicherung integriert. Die Umsetzung soll bis Ende August 2025 abgeschlossen sein.
- Vermögensübertragung der Süddeutschen Allgemeinen: Die Sachversicherung der SDK, die Süddeutsche Allgemeine, wird in die Stuttgarter Versicherung AG eingegliedert.
Mit diesen Maßnahmen will die Stuttgarter die organisatorische Grundlage für den neuen Gleichordnungskonzern schaffen. „Diese drei Meilensteine sind für dieses Jahr entscheidend. Ich nenne es immer die ‚Aufräumarbeit‘ im Vorfeld“, so Bader.
Der Zeitplan der Fusion sei ambitioniert, aber laut Bader realistisch. Die Hauptarbeit müsse bis zur Jahresmitte erledigt sein. Dazu gehöre neben der Vertragsgestaltung auch die Erfüllung sämtlicher regulatorischer Anforderungen der BaFin.
Insbesondere die kartellrechtliche Genehmigung sei ein entscheidender Faktor. Die Anmeldung beim Bundeskartellamt sei bereits im Februar 2025 erfolgt. Mit der Freigabe rechne man innerhalb weniger Monate. Erst mit der finalen Zustimmung könne jedoch der Gleichordnungskonzern rechtssicher operieren. „Wir sehen hier aber keine kritischen Hürden“, gibt sich Bader optimistisch.