Zahnzusatzversicherungen im Vergleich: Zwei Drittel der Tarife zahlen 100 Prozent

Die Prüfer vom Analysehaus Morgen & Morgen haben erneut die Bedingungswerke der Zahnzusatz-Tarife unter die Lupe genommen. Insgesamt wurden 253 Tarife von 41 verschiedenen Anbietern durchleuchtet. Im Vergleich zum Vorjahr sind es neun Tarife weniger. Bei der Untersuchung seien die Bedingungen anhand von insgesamt 27 Leistungspunkten bewertet worden.

So mussten Tarife für eine Bewertung mit fünf Sternen beispielsweise folgende Merkmale erfüllen:

• Leistungen für Implantate sind erstattungsfähig.
• Leistungen für Inlays sind erstattungsfähig.

Für eine Bewertung mit vier Sternen mussten Tarife mindestens folgende Merkmale erfüllen:

• Der Versicherer verzichtet auf sein ordentliches Kündigungsrecht.
• Privatärztliche Rechnungsanteile für Zahnersatz (Prothesen, Brücken, Kronen) sind erstattungsfähig.
• Der Versicherer leistet im Zahnbereich auch über die Regelhöchstsätze (2,3-fach) der GOZ hinaus.
• Der Versicherer verzichtet auf unübliche Einschränkungen bzw. Klauseln, die nicht zu den ratingrelevanten Sachverhalten gehören.

Insgesamt hätten die Tester ein sehr hohes Niveau beobachtet. Knapp 60,0 Prozent der Tarife erreichten die Bestbewertung von fünf Sternen. Allerdings würden sich die angebotenen Tarife vor allem stark in der prozentualen Höhe der Leistung und den immer differenzierteren Bedingungen unterscheiden. Die meisten Tarife würden aktuell zwischen 70 und 90 Prozent der Behandlungskosten übernehmen. Inzwischen würden über zwei Drittel der Anbieter auch eine 100-prozentige Kostenerstattung anbieten. Auch ästhetische Leistungen wie Bleaching würden zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Ein klarer Trend zeige sich derweil bei sogenannten Risikotarifen. Diese verzichten auf Alterungsrückstellungen. Dadruch könne ein deutlich günstigerern Einstiegspreis dargestellt werden. Allerdings können die Tarife mit der Zeit auch rasch teurer werden. Risikotarife machten inzwischen weit mehr als die Hälfte der angebotenen Tarife aus.