Warum Angestellte eine Versicherung verlassen
Die Versicherungsbranche verzeichnet 2024 eine leicht gestiegene Fluktuation im Innendienst. Besonders auffällig: Die Zahl der Arbeitnehmerkündigungen hat sich im Vergleich zu 2014 mehr als verdoppelt.

Wie verlieren die Versicherer Mitarbeiter im Innendienst? Aufschluss darüber gibt eine Statistik des Arbeitgeberverbandes der Versicherer (AGV) zur Fluktuation. Die Abgänge werden in Prozent des durchschnittlichen Personalbestandes gemessen. Im Jahr 2024 haben sich demnach 5,9 Prozent des Personals aus den Unternehmen verabschiedet. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber 2014, als noch 4,0 Prozent Abgänge zu verzeichnen waren.Im Vergleich zum Vorjahr bleibt der Anteil dagegen stabil.
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Der häufigste Grund für Fluktuation im Jahr 2024 war die „Kündigung durch Arbeitnehmer“, die für 2,3 Prozent der Abgänge des durchschnittlichen Personalbestandes verantwortlich waren (2023: 2,4 Prozent). Der Anteil liegt damit mehr als doppelt so hoch wie im Jahr 2014 (1,0 Prozent). Die freiwillige Kündigungen sind mittlerweile der größte Einzelposten unter den Fluktuationsursachen. Gründe hierfür werden aus der AGV-Statistik nicht ersichtlich.
Die „natürliche Fluktuation“ steht an zweiter Stelle mit 2,0 Prozent des Personalbestandes (2023: 2,0 Prozent): damit sind Formen des Ausscheidens gemeint, auf die Arbeitnehmer und -geber keinen Einfluss nehmen können. Auslöser für die natürliche Mitarbeiterfluktuation umfassen den Renteneintritt und Todesfälle unter den Mitarbeitern.
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Die anderen Gründe für Fluktuation stehen demgegenüber schon weit zurück und machen jeweils weniger als ein Prozent der Abgänge aus. Der „Vertragsablauf“ sowie die „einvernehmliche Vertragsauflösung“ teilen sich mit jeweils 0,6 Prozent der Abgänge im durchschnittlichen Personalbestand den dritten Platz. Nur 0,4 Prozent der Fluktuation sind auf „Kündigungen durch die Gesellschaft“ zurückzuführen. Ein Outsourcing findet bei den Versicherern ebenfalls nicht statt: Hier wird ein Wert von 0,0 Prozent angegeben.