Die Huk-Coburg blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück. Der Konzern steigerte die gebuchten Bruttobeiträge um 10,4 Prozent auf knapp zehn Milliarden Euro. Insbesondere das Kerngeschäftsfeld Kfz-Versicherung profitierte von einem neuen Tarifierungssystem und einer leicht verbesserten Autokonjunktur. Ein deutliches Zeichen für die Rückkehr zur Ertragskraft ist die deutlich verbesserte Schaden-Kosten-Quote in der Kfz-Versicherung sank von 113,4 auf 101,7 Prozent. „Damit haben wir in unserem Kerngeschäft einen wichtigen Schritt getan, um wieder in die Gewinnzone zurückzukehren“, betont Klaus-Jürgen Heitmann, Vorstandssprecher des Vereins auf Gegenseitigkeit.

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Das Geschäftsergebnis vor Steuern stieg um 20,1 Prozent auf 541 Millionen Euro. Nach Steuern verblieben 349 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 16,8 Prozent. Ein wichtiger Baustein dieser Entwicklung dürften Beitragsanpassungen und damit eine deutlich verbesserte Schaden-/Kostenquote sein. Denn diese konnte von 106,1 Prozent auf 96,0 Prozent gesenkt werden. Ein weiterer Treiber sei das Kapitalanlageergebnis gewesen. Dank höherer Neuanlagezinsen kletterten die Erträge aus Kapitalanlagen um 15,4 Prozent auf 864,5 Millionen Euro. Die laufende Durchschnittsverzinsung stieg von 1,9 auf 2,2 Prozent.

Kfz-Versicherung wächst

Im Kfz-Geschäft wuchs der Bestand auf rund 14 Millionen Fahrzeuge (+0,8 Prozent). Rund 1,7 Millionen Neuverträge wurden 2024 abgeschlossen, darunter 543.000 bei der Online-Tochter HUK24. Gleichzeitig hatte der Versicherer auch einen Abgang von 1,6 Millionen Verträge hinnehmen müssen und so nur ein schmales Bestandsplus von 100.000 Fahrzeugen eingefahren. Die vielen Abgänge waren in den deutlichen Beitragsanpassungen begründet. Denn der Versicherer hatte wegen der hohen Kosten für Ersatzteile und Reparaturen reagieren müssen. Die Beitragseinnahmen legten um 15,1 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro zu.

Im Segment der Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungen konnte die Gruppe an das hohe Niveau des Vorjahres anknüpfen. In der Sachversicherung stiegen die Beiträge um sieben Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Der Bestand legte um 2,7 Prozent auf 14,9 Millionen Risiken zu.

Die Lebensversicherung erzielte mit einem Plus von 12 Prozent das beste Neugeschäft seit 20 Jahren (1,93 Mrd. Euro Bruttobeitragssumme). Maßgeblichen Anteil dabei hatten die Produkte zur Arbeitskraftabsicherung sowie die fondsgebundene Premium Rente. Die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen erhöhten sich um 1,2 Prozent auf 803,9 Millionen Euro. Der Bestand an Beiträgen belief sich hierbei auf 747 (745) Millionen Euro.

In der Krankenversicherung stieg der Bestand zum Jahresende um 5,4 Prozent auf 170,9 Millionen Euro Monatssollbeitrag. Der Bestand an vollversicherten Personen blieb mit über 459.000 Personen auf Vorjahresniveau. Die gebuchten Beiträge stiegen hierbei um 5,4 Prozent auf knapp 2,03 Milliarden Euro. In der Krankenversicherung wurde damit erstmals die Zwei-Milliarden-Euro-Marke bei den Beiträgen überschritten.

Auch der Start ins Jahr 2025 ist gelungen: In den ersten zwei Monaten habe der Konzern ein Neugeschäftsplus von 13,7 Prozent in der Kfz-Versicherung verzeichnet. In Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungen sei das Neugeschäft um 4,1 Prozent gestiegen. „Diese Ergebnisse zeigen, dass wir neben unserem Kerngeschäft in Kfz auch mit unseren Personensparten immer stärker und sehr gut im Markt positioniert sind. Viele unserer Kundinnen und Kunden kommen über das Anker-Produkt Kfz zu uns und holen weitere Angebote aus anderen Sparten ein. Sie sind von unseren guten und günstigen Angeboten überzeugt “, sagte Heitmann abschließend.

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