Auch im Jahr 2024 lief es für die Alte Leipziger-Hallesche insgesamt gut. Das zeigen die Geschäftszahlen. Insgesamt hat der Konzern Beiträge in Höhe von knapp 5,36 Milliarden Euro eingefahren. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 0,7 Prozent. Die Entwicklung der gebuchten Bruttobeiträge war jedoch unterschiedlich. Während der Lebensversicherer Alte Leipziger um 6,1 Prozent verminderte Beiträge einfuhr und damit nun bei knapp 2,71 Milliarden Euro Beitragseinnahmen liegt, habe der Krankenversicherer seine Beiträge um 7,6 Prozent anheben können. Damit sind in Summe 1,66 Milliarden Euro an Beiträgen auf das Konto der Halleschen geflossen.

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ALH-Ergebnisse in der Übersicht:

  • Gesamtumsatz steigt um 0,7 Prozent auf 5,36 Milliarden Euro
  • Lebensversicherung schrumpft um 6,1 Prozent auf 2,71 Milliarden Euro
  • Hallesche Krankenversicherung wächst um 7,6 Prozent auf 1,66 Milliarden Euro
  • Schaden- und Unfallversicherung steigert Beiträge um 13,7 Prozent auf 547,7 Millionen Euro
  • Bausparneugeschäft bricht um 69,3 Prozent auf 477 Millionen Euro ein
  • Baufinanzierung wächst um 44,1 Prozent auf 196 Millionen Euro
  • Investmentvolumen der Alte Leipziger Trust steigt um 14,7 Prozent auf 3,01 Milliarden Euro

Rückgang bei Einmalbeiträgen belastet

Der Rückgang der Beitragseinnahmen im Leben-Geschäft war insbesondere auf das Neugeschäft bei Einmalbeiträgen zurückzuführen. Hier sanken die Umsätze um 32,9 Prozent auf 462,8 Millionen Euro (2023: 689,7 Mio. Euro). Positiv entwickelte sich hingegen das Neugeschäft gegen laufenden Beitrag, das um 3,5 Prozent auf 228,2 Millionen Euro zulegte. Die Beitragseinnahmen in diesem Bereich wuchsen um 2,5 Prozent auf 2,24 Milliarden Euro und lagen damit deutlich über dem Branchendurchschnitt (+0,2 Prozent).

Fondsrenten machten in Summe 46,6 Prozent des Neugeschäfts aus, die laufenden Beiträge in diesem Segment stiegen um 11,8 Prozent. Die private Altersvorsorge (pAV) konnte ihren Anteil am Neugeschäft derweil um drei Prozentpunkte auf 51,9 Prozent erhöhen. Der Rohüberschuss vor Steuern sank leicht auf 404 Millionen Euro (2023: 433 Mio. Euro). Die Solvabilitätsquote steigt leicht von 347 Prozent auf 350 Prozent.

Die Hallesche Krankenversicherung konnte 2024 erneut ein starkes Wachstum verzeichnen. Die Beitragseinnahmen stiegen um 7,6 Prozent auf 1,66 Milliarden Euro (2023: 1,54 Mrd. Euro). Das Neugeschäft erreichte mit 7,7 Millionen Euro ein neues Rekordniveau, ein Plus von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders stark entwickelte sich die betriebliche Krankenversicherung (bKV) mit einem Wachstum von 5,7 Prozent. Der Versichertenbestand wuchs auf über 900.000 Personen, darunter 225.190 Vollversicherte (2023: 223.084). Die Pflegezusatzversicherung konnte hingegen nur ein leichtes Plus von 0,3 Prozent auf 83.149 Verträge verzeichnen. Mit einem Bruttoüberschuss von 202 Millionen Euro übertraf die Hallesche das Vorjahresergebnis (2023: 179 Mio. Euro) deutlich. Die Solvabilitätsquote sinkt dagegen von 623 Prozent auf 599 Prozent.

Schaden- und Unfallversicherung: Wachstum, aber höhere Schadenkosten

Die Alte Leipziger Versicherung konnte ihr Neugeschäft um 48,5 Prozent auf 109,3 Millionen Euro steigern. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen insgesamt um 13,7 Prozent auf 547,7 Millionen Euro (2023: 481,5 Mio. Euro). Besonders stark entwickelten sich die Bereiche Wohngebäude und Gewerbe. Während die Wohngebäudeversicherung mit einem Plus von 31,4 Prozent auf 150,7 Millionen Euro kommt, sind es in der Gewerbeversicherung Plus 11,7 Prozent und 201,2 Millionen Euro.

Allerdings erhöhte sich die Schaden-/Kostenquote von 99,7 Prozent auf 106 Prozent. Das führte zu einem negativen Jahresergebnis von -17,8 Millionen Euro. 2023 hatte hier noch ein Plus von 1,1 Mio. Euro gestanden. Grund für die gestiegenen Schadenaufwendungen seien höhere Werkstatt- und Ersatzteilpreise in der Kfz-Versicherung sowie vermehrte Elementarschäden.

Das Bausparneugeschäft brach um 69,3 Prozent auf 477 Millionen Euro ein. Anno 2023 lag das Neugeschäft in diesem Bereich noch bei 1,56 Milliarden Euro. Dafür konnte die Baufinanzierung deutlich zulegen: Das Neugeschäft wuchs um 44,1 Prozent auf 196 Millionen Euro (2023: 136 Mio. Euro).

Der Vermögensverwalter Alte Leipziger Trust konnte das verwaltetes Fondsvolumen um 14,7 Prozent auf 3,01 Milliarden Euro steigern (2023: 2,62 Milliarden Euro). Das verwaltete Vermögen in Publikumsfonds stieg um 18,3 Prozent auf 971 Millionen Euro: Bei Spezialfonds wuchs das verwaltete Vermögen um 13 Prozent auf 2,04 Milliarden Euro.

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